S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 61, no. 92.
Roter Jaspis, poliert, beinahe kreisförmig, beiderseits flach, Rand nach hinten abgeschrägt, Kante nach vorn. Kleine Absplisse an der Vorderkante. Ringstein.
1,5 x 1,3 x 0,4
3. Jh.n.Chr.
Herkunft unbekannt.
Brit. Mus. Inv. G 573.
Vs.: Eine nach links geöffnete Mondsichel umgeben von sieben achtstrahligen Sternen.
Rs.: Inschrift in drei Reihen:
EPECXI
ΓAΛHIHII
WI WBOH
„Ereschigal”, ->Vokale, βοή(θει), „Hilf”?
In der Inschrift wird die babylonische Unterweltsgöttin Ereschigal angerufen, die nach den magischen Papyri mit Hekate identifiziert wird und zu den Mondgöttinnen zählt.
Das besonders in severischer Zeit geläufige Motiv Mondsichel und sieben Sterne wird als Symbol für „aeternitas” (Ewigkeit) gedeutet. Auf magischen Gemmen wird es durch Inschriften vorrangig mit Hekate bzw. HekateEreschigal assoziiert.
Einfache Arbeit mit sauberen Linien und guter Raumnutzung, die Sichel ist zentral angebracht und die Sterne gleichmäßig darum herum verteilt. Auch die Rundung der Sichel ist sicher herausgeholt.
Lit.: Zu Motiv und Thema: PHILIPP, BERLIN 54 zu Nr.
53 /CBd-2029;
67 /CBd-2043/(Lit.). - Zu Ereschigal:
66 /CBd-445/(Lit.).
Vgl.: Zu Motiv und Inschrift: Chalcedon SLIWA, CIAZYNSKI COLL. 87 Taf. 24, 120; ferner Glas, hellblau PHILIPP, BERLIN
54 Taf. 14, 53 /CBd-2029/ (Vgl.).