S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 62, no. 94.

Gelber Jaspis, poliert. Hochoval, Vs. flach, Rs. konvex, Mittelgrat abgerundet. Absplißmulde links unten in das Bildfeld der Vs. und die Rs. reichend, Sprung auf der Rs., von links quer in die Mitte laufend.

2,4 x 1,8 x 0,6
3. Jh.n.Chr.
Von G. Eastwood, Esq. (1864), ehemals Sammlung Praun und Mertens.
Brit. Mus. Inv. G 123, EA 56123.

Vs.: Taschenkrebs in Aufsicht, senkrecht nach oben. Das Tier ist flach und rundlich plump mit vier parallelen Beinpaaren gezeigt, die geknickt nach links und rechts abstehen. Zwei kugelige Augen sind angedeutet, am Kopf die vorderen Extremitäten mit Scheren. Der Körper ist perlartig mit kleinen kugeligen Rundungen gemustert. Im freien Feld oben eine liegende Mondsichel. Am Rand umlaufend Inschrift:
NITENEIATIN

Rs.: Queroval. Inschrift in drei Reihen:
PWMOYAA...
EΓENNHCENCWCI
ΠATPIA
Ρωμουλα ἐγέννεσε(ν) Σωσιπατρια(ν) „Romula hat Sosipatria geboren”

Die Anzeige einer Geburt hängt hier offensichtlich mit der astralen Fixierung der Stunde der Geburt zusammen: im Zeichen des Krebses.

Klar und sauber geschnitten, die Proportionen etwas plump. Rundungen und Linien sind gleichwertig eingesetzt und beherrscht.

Publ.: KING, GNOSTICS (1864) 200 Taf. 1, 5 (Vs.), 207 Taf. 3, 6 (Rs.); BUDGE, GUIDE 242.

Lit.: Zum Motiv: 93 /CBd-493/(Lit.).

Vgl.: Zum Motiv: 93 /CBd-493/(Vgl.), 95 /CBd-495/(Vgl.), 96 /CBd-496/.