Slg. Skoluda M081 (Michel 76)
2,44 x 2,33 x 0,24
2./3. Jh. n. Chr.
Hämatit, stark poliert, beinahe rund, beiderseits flach, Rand nach hinten abgeschrägt, Kante nach vorn, dünnes, münzenähnliches Plättchen. Medaillon.
Vorderseite
Hochoval. Schakal- oder eselköpfige Figur mit Modius und Chlamys, nach links gerichtet. In der rechten Hand wohl das für Merkur typische Geldsäckchen, in der linken das Kerykeion, vom Arm hängt ein Chlamyszipfel herab. Links und rechts im Bildfeld →Buchstaben und →Charakteres, R lateinisch und K spiegelverkehrt
F> ΕWΥΖRΤΥK
Rückseite
Hochoval. Inschrift in drei Reihen
ΜΙΧΑ
ΗΛ
ΙΑΗ
»Michael«, Iaê für →Iaô
Der Psychopompos ist auf magischen Gemmen in-schriftlich häufig mit Michael (»Wer ist wie Gott«) gleichgesetzt, dem beim jüngsten Gericht das Wägen der Seelen unterliegt. Im Mittelalter galt der Erzengel selbst als Psychopompos.
Publikation
Michel, BritMus 31 zu
Nr. 47 /CBd-426/ (erw.);
Michel, Studie 24.3.b, Taf. 16, 1.
Vergleiche
Zur Gleichsetzung Hermanubis/Michael: Chalcedon
Smith–Hutton 52 Taf. 9, 236; Onyx und Hämatitquader
Delatte–Derchain 95f. Nr. 116, 102 Nr. 127; Chalcedon
Bonner 259 Taf. 2,
41 /CBd-1032/; Chalcedon
Michel, BritMus 30f. Taf. 7,
47 /CBd-426/. – Zu Hermanubis: hier 39 /CBd-1674/–41 /CBd-1676/ (Lit., Vgl.).