The CBd
Philipp, Mira et Magica on CBd-1991
Apollo mit Lorbeerzweig
992. — Hellblaues Glas. Zwischengoldtechnik. Form 3. Rand ein wenig bestoßen. Ringstein?
Herkunft unbekannt.
1,3 x 1,05 x 0,45
1. Jh. v. Chr.?
Auf relativ langer Grundlinie steht Apollo leicht nach links gewendet; sein großer Kopf auf kurzem, breitem Hals und breitem Oberkörper ist ganz ins Profil zur rechten Schulter gedreht. Die Haare sind seitlich eingerollt. Stand- und Spielbein werden schematisch und stark betont wiedergegeben. Mit dem angewinkelten rechten Arm hält er einen Lorbeerzweig nach unten, über den in der Hüfte eingestützten linken Arm fällt der Mantel. — Zwischengoldtechnik: Die in die eine Hälfte des Glases eingetiefte Figur mit Goldfolie ausgelegt, eine zweite Glasschicht mit der ersten dann nahtlos verschmolzen. Die Figur nur von vorne gut zu sehen.
Lit.: Zum Motiv vgl. AGWien I Nr. 409 (mit Dreifuß). Sena Chiesa, Aquileia Nr. 54ff. Taf. 3. — Zur seit dem Hellenismus bekannten Technik, Figuren unter Glas (Bergkristall) zu legen: Antje Krug, JbNF Städel 6, 1977, 19ff. bes. 21; dies., Ber RGK 61, 1980, 165. Vgl. auch Brit. Mus. Cat. Marshall, Finger Rings S. XXXVI. H. Hoffmann-Patricia Davidson, Greek Gold (1965) 248 Nr. 106. Diese Technik ist offenbar noch nicht eindeutig geklärt. Ein entsprechendes Beispiel wohl Bonner, Amulets Nr. 189 /CBd-1385/. Boardman, Gems and Finger Rings Nr. 822. In der Ausführung sehr ähnlich wirkt auch Slg. E. Oppenheimer, Gläser der Antike, Kat. Hamburg 1974 Nr. 399.
 
Last modified: 2015-06-29 12:19:10
Link: cbd.mfab.hu/pandecta/2251

Related objects: 1 item(s)