Philipp, Mira et Magica, 38, no. 23.

Ikaros

12381. — Schwarzes Glas oder Obsidian (s. u. S. 142f.). Form 8. Am Rand mehrfach bestoßen.

Slg. v. St.

1,5 x 1,1 x 0,3

Frühe Kaiserzeit

Auf kurzer Grundlinie steht Ikaros mit frontal ausgebreiteten Armen und leicht zu seiner linken Seite gewendetem Körper. Er ist unbekleidet. Deutlich sind die an seinen Armen hängenden künstlichen Flügel zu erkennen (auf den meisten Darstellungen sind sie am Rücken befestigt). — Auf Ringen und Gemmen wird Ikaros meistens über den Wassern fliegend dargestellt oder zusammen mit seinem Vater Daidalos, der sich z.B. um seine Flügel bemüht. — Einfache Modellierung, ungelenk dargestellte Körperhaltung. Das frontale Gesicht verzeichnet. Flachperl- und Rundperlzeiger.

Publ.: Toelken S. 277 Nr. 198.

Lit.: Zu den zahlreichen Darstellungen vgl. Daremberg-Saglio v. Daedalus. J. D. Beazley, JHS 47, 1927, 222ff. Lex.d.Alten Welt v. Daidalos. — Zum Obsidian: In augusteischer Zeit offenbar auch für Gemmen bekannt, später aber wegen seiner Ähnlichkeit mit Glas und den guten Imitationen wohl weniger geschätzt (Plinius, N. H. 36, 196f.).