Helios und Selene
10133. — Magnetit. Form 8. Abgerieben. Rand bestoßen.
Vom Antiquarium übernommen. Ehemals Slg. de Montigny, Paris.
2,1 x 1,5 x 0,3
2. Jh. n. Chr.
Vs.: Beide Götter stehen in Dreiviertelansicht einander zugewendet und halten sich an den Schultern umfaßt. Helios, links, ist unbekleidet und mit einer großen Strahlenkrone geschmückt, Selene, durch den Halbmond gekennzeichnet, trägt einen in breiten, geraden Falten fallenden Chiton und einen Mantel darüber. — Selene gilt meist als Schwester des Helios, erst nach einer spätantiken Quelle auch als dessen Gattin (Quintus Smyrn. 10, 337). Es werden ihr allerhand Zauberkräfte zugeschrieben. — Trockene, etwas hölzerne Arbeit. In dem Zauberpapyrus PGM XII, 203-210 wird die Darstellung von Selene und Helios auf einem Jaspis empfohlen.
Rs.:
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Publ.: Ausf. Verz. S. 380.
Lit.: Die Darstellung ist orientiert an denjenigen kaiserlicher oder bürgerlicher Ehepaare bzw. an dem Pasticcio “Venus von Capua und Ares Borghese” s. Bieber, Copies Abb. 105ff. Sena Chiesa, Aquileia Nr. 949. Walters, Nr. 1435. Hier Kat.
80 /CBd-2056/. — Die Büsten der beiden Götter sind auf der Gemme AGDS IV Hannover Nr. 1709 gezeigt. — Zur magischen Kraft der sieben Vokale: Bonner, Amulets
186ff. — Ein magnetischer Stein wird bei einem Liebeszauber empfohlen (PGM IV 1716-1744).