9822. — Prasem. Form 1, aber auf beiden Seiten stärker gewölbt. Mitte der Unterseite offenbar neuzeitlich für Ringfassung abgeflacht. Gut erhalten.
Slg. v. St.
1,3 x 0,9 x 0,45
1. Jh. v./1. Jh. n. Chr.
Vgl. Kat. Nr. 65 /CBd-2041/. 68 /CBd-2044/. 69 /CBd-2045/. 70 /CBd-2046/(2046(.Links von der sehr hohen Gestalt der Isis steht auf kurzer Grundlinie die winzige Figur des Harpokrates, deutlich an der Handhaltung und dem Füllhorn zu erkennen. Er ist offenbar unbekleidet. Rechts hinter der Göttin ist ein Palmzweig dargestellt, der u.a. als Symbol für die sich erneuernde Zeit gilt, d.h. auf die jährlich sich erneuernde Nilflut mit dem lebenswichtigen Wasser hinweist (vgl. Kat. Nr. 31 /CBd-2007/. 82 /CBd-2017/). Er ist hier vielleicht eine Ergänzung zum Füllhorn des Harpokrates. Die grüne Farbe des Steines weist zusätzlich auf Gesundheit und Frische hin (vgl. Kat. Nr. 7 /CBd-1983/). — Sorgfältige Detailangaben: Die Säume von Mantel und Chiton, die aus dem eingerollten Haar gelösten Locken sind deutlich als solche zu erkennen. Sanfte Schwingung des Körpers. Linearer Stil. Sorgfältige Arbeit. Rund- und Flachperlzeiger. — Im Abdruck wohl die richtige Ansicht (vgl. Kat. Nr. 65 /CBd-2041/. 85 /CBd-2059/).
Publ.: Toelken S. 17 Nr. 43. Ausf. Verz. S. 377.
Lit.: Allg. zum Motiv: AGDS IIΙ Kassel Nr. 45; Maaskant-Kleibrink Nr. 699. — Zum Palmzweig: Wortmann, Nilflut 105f. — Zum Stil vgl. etwa: Maaskant-Kleibrink Nr. 627.