21793. — Hämatit. Form 8. Gut erhalten.
1897 durch Vermittlung Wiegands von der Witwe des Konsuls Loytved in Haifa erworben.
2./3. Jh. n. Chr.
Vs.: Bes, der sonst auf magischen Amuletten vor allem in der Gestalt des “Pantheos” zu erkennen ist (vgl. Kat.
Nr. 176ff. /CBd-2131/), erscheint mehrfach auf den Gemmen mit dem Uterussymbol: Er galt als Schützer der Frauen, besonders bei der Geburt. — Die untersetzte, muskulöse männliche Gestalt auf diesem Stein ist wohl als Bes zu bezeichnen, obwohl sein Gesicht trotz des Bartes der typischen Besfratze wenig ähnelt. Auch der nicht deutliche Kopfputz scheint merkwürdige Formen zu haben. Bes hockt breitbeinig in frontaler Darstellung - beides typisch für Bes — auf dem Uterussymbol, das, umgeben von dem Ouroboros, “verkehrt” herum dargestellt ist, was auf den entsprechenden Parallelen nicht der Fall ist, die im übrigen außer Bes noch andere Gottheiten zeigen. — Im Bildfeld sieben Sterne. — Sorgsame, plastisch modellierende Darstellung.
Am Bildrand umlaufend, außerhalb des Ouroboros:
COPOOPCICIΦEPMOΥXNOΥWP ABPACAΞ
Diese merkwürdige Variante der σοροορμερφερ-Formel (vgl. Kat.
Nr. 184 /CBd-225/) läßt zusammen mit den o. a. Beobachtungen Zweifel an der Echtheit des Stückes aufkommen.
Lit.: Vgl. Kat.
Nr. 181ff. /CBd-2136/ - Zur σοροοpμεpφeρ-Formel: Kat.
Nr. 184 /CBd-225/. — zu ψιριψαω: ψιρινθ kommt nach Anrufung des Anubis als (unerklärtes) Zauberwort in PGM IV, 341 vor, vgl. auch A. D. Nock, JEA 15, 1929, 233. - Zu Bes: Bonnet s.v. Barb, Diva Matrix 201 Anm. 128. Darstellung mit Bes (zusammen meist mit anderen Gottheiten) auf dem Uterussymbol: Barb, Diva Matrix Taf. 31d. f.; 33d. Delatte-Derchain Nr. 357. 359. 360.