The CBd
Michel, BM on CBd-562
S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 105, no. 164.

Dunkelbrauner Jaspis, schwach poliert. Hochoval, beiderseits flach, Rand nach hinten abgeschrägt, Kante nach vorn. Rechts oben ein kleines Stück abgebrochen, Absplißmulden an der Kante und am Rand rechts unten sowie links und links oben. Ringstein.

1,8 x 1,4 x 0,4
3. Jh.n.Chr.
Von George Eastwood, E. (1864), vorher Sammlung Praun und Mertens.
Brit. Mus. Inv. G 171, EA 56171.

Vs.: Pantheos in Schrittstellung nach rechts auf der Kartusche aus einem gerippt gemusterten Ouroboros, dessen Kopf unten nur als Verdickung angegeben ist. Die üblicherweise darin erscheinenden Tiere sind auf Schrägkerben reduziert. Bei dem Pantheos sind mit groben Schrägkerben auf den Füßen die Ohren der Schakalschuhe angedeutet, die Knie sind verdickt (Löwenköpfe). Links auf Höhe des Gesäßes - ebenfalls nur mit groben Linien bezeichnet - ein Vogelschwanz und ein Krokodilschwanz. Bekleidung ist nicht erkennbar, Geschlechtsteile scheinen angedeutet, am Rücken vier flüchtig gestrichelte Flügel. Von den üblichen vier Armen sind nur die unteren sichtbar. In der seitlich herabhängenden Rechten ein Flagellum, das hinter den Oberschenkeln entlang geführt wird und dessen Riemen rechts herunterhängen. Mit der angewinkelt ausgestreckten linken Hand hält er einen Stab oder Schlange. Zwei Kerben für (Was-)Zepter sind links und rechts an den Flügelenden plaziert. Das frontal gezeigte Gesicht ist nicht ausgearbeitet, eine große Senkrechtkerbe bezeichnet die Nase, zwei kleinere die Augen. Links und rechts des Gesichtes - auf waagerecht abstehende Kerben reduziert - je zwei Tierprotomen. Auf dem Kopf eine große dreieckige Krone.

Rs.: Queroval, Inschrift in zwei Reihen:
ΒAΙΝΧ
WWWΧ
->Bainchôôôch

Der Schnitt wirkt eckig und ungelenk, das Motiv ist sehr grob und flüchtig mit breiten Kerben wiedergegeben. Details sind nicht berücksichtigt bzw. nur mit Strichen angedeutet (Tiere im Ouroboros, Ouroboroskopf). Ein aus der Ferne erkennbares silhouettenhaftes Schema des Pantheos. Die Proportionen der Figur sind gut, die Bewegung - trotz der Flüchtigkeit des Schnitts - überzeugend.

Publ.: KING, GNOSTICS (1864) 219 Taf. 8, 4; KING, GNOSTICS 440 Taf. F, 4.

Lit.: Zu Motiv und Inschrift: 159 /CBd-557/(Lit.), 163 /CBd-561/(Lit.).

Vgl.: Zu Motiv und Inschrift ->Bainchôôôch: 163 /CBd-561/(Vgl.), 167 /CBd-565/, 169 /CBd-567/. - Zu Motiv und Material: Brauner Jaspis FLORENZ Mus. Arch. Inv. Amulette 1 (unpubl.); Brauner Jaspis PHILIPP, BERLIN 109f. Taf. 45, 176 /CBd-2131/; Schwarzer Jaspis BONΝER 296 Taf. 12, 259 /CBd-1438/; Schwarzer Jaspis DELATTE-DERCHAIN 132 Nr. 167; hier 169 /CBd-567/.- Zum Motiv: 159 /CBd-557/(Vgl.)163 /CBd-561/, 165 /CBd-563/170 /CBd-568/.
Last modified: 2015-09-07 12:08:25
Link: cbd.mfab.hu/pandecta/293

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