S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 107, no. 168.
Dunkelblaue Glaspaste, am Rand stark irisierend, matt. Hochoval, beiderseits flach, Rand nach hinten abgeschrägt, Kante abgerundet. Vs. verwittert. Ringstein.
1,9 x 1,5 x 0,25
3. Jh.n.Chr.
Gekauft von A. Ready, Esq. (1890).
Brit. Mus. Inv. G 521, EA 56521.
Vs.: Pantheos im üblichen Schema auf einem Ouroboros, Beine im Profil nach rechts. Der gerippt gemusterte Ouroboros ist nicht näher ausgearbeitet, innerhalb des Querovals drei Schrägkerben, die eine Tierreihe ersetzen. Darauf Pantheos mit angedeuteten Schakalschuhen oder Federbüscheln an den Beinen, Vogel- und Krokodilschwanz, vier Flügeln und zwei Armen. Die unbekleidete Figur scheint mit dem rechten Arm ein Flagellum zu halten, mit dem angewinkelt ausgestrecktem linken einen Skorpion. Das Gesicht ist nicht mehr erkennbar, auch die Tierprotomen zu beiden Seiten sowie die Atefkrone auf dem Kopf sind nur zu erahnen. Die senkrecht auf den Flügeln emporragenden Linien dürften Reste von Zeptern oder Stäben sein.
Rs.: leer.
Flaches Silhouettenschema einer Pantheosdarstellung, in den Proportionen und in der Bewegung gut. möglicherweise schlechter Abdruck eines mittelmäßigen Steines, wohl Lapislazuli, der durch das blaue Glas imitiert werden sollte.
Lit.: Zum Motiv:
159 /CBd-557/(Lit.). - Zu Glas:
11 /CBd-390/(Lit.).
Vgl.: Zu Motiv, Material und Farbe:
167 /CBd-565/(Vgl.).