S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 142, no. 231.
Dunkelgrüner Jaspis mit einem feinen roten Streifen oben, poliert. Hochoval, beiderseits flach, Rand nach hinten abgeschrägt, Kante nach vorn. Abspliß an der Vs. rechts, die Mulde ins Bildfeld reichend, sowie Absplisse unten und links. Ringstein.
1,7 x 1,3 x 0,3
3. Jh.n.Chr.
Von Rev. Greville J. Chester (1885).
Brit. Mus. Inv. G 367, EA 56367.
Vs.: Hahnenköpfige Figur mit menschlichem Körper in Vorderansicht im Kontrapost auf einer Grundlinie stehend, Kopf im Profil nach rechts. Durch Senkrecht- und Diagonalkerben sind Rüstung sowie eine über die rechte Schulter fallende Chlamys angegeben. Die Rechte ist angebeugt erhoben und hält ein großes Zepter, der linke Arm ist ausgestreckt, auf der Handfläche eine kleine Statuette auf hoher Basis (Osirismumie?).
Rs.: Inschrift in drei Reihen:
IAW
CAΒ
AW
->Iaô ->Sabaôth
Eine weitere Sonderform des Hahnenköpfigen - Habitus und Motiv sind eher für den Pavian- oder Kynokephalos belegt. Barb hält den Gegenstand, den der Hahnenköpfige trägt, nach mündlicher Aussage für eine Canopenstatuette, M. Smith möchte darin - Notizen zufolge - eher eine Artemis von Ephesos sehen. Das Tragemotiv des Gottes mit Hahnenkopf legt einen Synkretismus mit Hermes/Hermanubis nahe.
Insgesamt grob geschnitten, manche Details angedeutet, jedoch nicht ausgeführt.
Publ.: BONNΕR
130 Anm.33; GOODENOUGH 11 252 Anm.318, III 1092.
Lit.: Zum Tragemotiv:
50 /CBd-429/(Lit.). - Zum Anguipedes mit Hahnenkopf:
181 /CBd-579/(Lit.).
Vgl.: Zum Tragemotiv:
50 /CBd-429/(Vgl.). - Zum Hahnenköpfigen mit menschlichen Beinen:
232 /CBd-630/(Vgl.), ferner
230 /CBd-628/(Vgl.). - Zur Inschrift der Rs.:
190 /CBd-588/,
195 /CBd-593/,
196 /CBd-594/(Vgl.),
199 /CBd-597/, ferner
206 /CBd-604/(Vgl.),
208 /CBd-606/,
211 /CBd-609/,
234 /CBd-632/. - Zum Motiv Hahnenköpfiger mit Schlangenbeinen:
181 /CBd-579/(Vgl.)
–204 /CBd-602/, ferner
205 /CBd-603/–212 /CBd-610/.