S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 166, no. 269

Hämatit, stark poliert. Hochoval, beiderseits flach, Rand leicht nach hinten abgeschrägt. Kante bestoßen, oben und unten Absplisse, zurechtgeschliffen, abgegriffen. Gefaßt in modernem Stempelbügel, drehbar.

1,9 x 1,1 x 0,3
3. Jh.n.Chr.
Herkunft unbekannt.
Brit. Mus. Inv. G 86, EA 56086.

Vs.: Stehender löwenköpfiger Helioros/Harpokrates im Profil nach links. Die Figur ist in ein langes Gewand gehüllt, das von der Hüfte abwärts fischgrätenartig gemustert (Mumienbinden?) und auf Brusthöhe mit einer V-ähnlichen Kerbe versehen ist. Der rechte Arm ist angewinkelt erhoben, die Hand beschädigt, doch scheint sie geöffnet zum Mund geführt zu sein. Der linke Arm hängt leicht gebeugt seitlich des Körpers herab. Der Löwenkopf, kaum als solcher erkennbar, hat eine mit groben Kerben angedeutete Mähne, das Maul scheint geöffnet. Auf dem Kopf ein Sonnendiskus, von den Strahlen sind nur vier erhalten. Αm Rand umlaufend Reste einer Inschrift, rechts der Figur senkrecht von oben nach unten:
CICIPW
links der Figur von unten nach oben:
CICIΦΕΡ..
->Sisisrô-Logos

Rs.: Inschrift in fünf Reihen:
ΑΙΗΑ
ΧΥΧΒ
ΑΧΥΧ
ΒΑΧΑ
ΧΥΧ
->Vokale, ->Bakaxichych

Flach und silhouettenhaft, nur scheinbar mit Binnenzeichnung versehen. Die Proportionen sind nicht ganz stimmig, die Bewegung steif und nicht überzeugend. Durch Politur „verwischte" Konturen.

Publ.: E.A.W. ΒUDGE, The Mummy 2(1925) 334 (erw.).

Lit.: Zum Motiν: 268 /CBd-165/(Lit.). - Ζum Leontokephalos: 265 /CBd-159/(Lit.), 275 /CBd-86/(Lit.).

Vgl.: Zum Motiν: 268 /CBd-165/(Vgl.), 270 /CBd-138/. - Ζum Leontokephalos: 265 /CBd-159/(Vgl.), 267 /CBd-155/, 271 /CBd-158/(Vgl.)–276 /CBd-149/(Vgl.).