The CBd
Michel, BM on CBd-670
S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 178, no. 284.

Serpentin, matt. Queroval, beiderseits flach, Rand nach hinten abgeschrägt, Kanten abgerundet. Rechts oben bestoßen, Rs. stark abgerieben. Ringstein.

2,1 x 2,3 x 0,4
3. Jh.n.Chr.
Von George Eastwood, Esq. (1864), vorher Sammlung Praun und Mertens.
Brit. Mus. Inv. G 128, ΕA 56128.

Vs.: Löwe mit Reiter, im Profil nach links über eine bäuchlings am Boden liegende Figur hinwegschreitend, die unbekleidet und nicht näher ausgearbeitet ist. Mit oval verdickten Pranken darüber „schwebend” der Löwe, Fell oder Muskulatur ist nicht angegeben, nur die mit einigen Kerben angedeutete Mähne rahmt das flächig belassene Löwengesicht, der Schwanz läuft bogenförmig aus. Additiv ist der Oberkörper eines Reiters mit leicht angewinkelt seitlich ausgestreckten Armen auf den Löwenrücken gesetzt, die Beine sind nicht angegeben. Eine v-förmige Kerbe auf der Brust scheint Bekleidung anzudeuten, der Kopf ist grob mit spitzem Kinn, Nase und dreieckigem Auge als Profil versehen, um den Kopf läuft eine Κerbe (Frisur?). Links im Βild eine frontal stehende weibliche Figur in einem bodenlangen Gewand, das Profil nach rechts gewendet. Mit senkrechten und waagerechten Linien sind Gürtung und Faltenwurf angedeutet. Der rechte Arm ist angewinkelt an der Seite gehalten, der linke angewinkelt erhoben zum Mund geführt (Sigé). Vom Profil ist nur eine dreieckige Nase erkennbar, am Kopf eine hutkrempenähnliche Linie. Im freien Feld links oben eine liegende Mondsichel mit achtstrahligem Stern darüber, ein weiterer Stern mit acht Strahlen rechts hinter dem Reiter. Im freien Feld verteilt zahlreiche Buchstaben, die sich nicht sinnvoll zu Worten ergänzen lassen.

Rs.: Inschrift in vier Reihen:
ΙAWC
AΒAW
ΑΕHlΟ
ΥW
→Iaô, →Sabaôth, →Vokalreihe

Flächig und einfach geschnitten, Βinnenzeichnung ist auf wenige Linien reduziert (Gewand der Frau), Flächen sind nicht durchgearbeitet. Bewegungen und Haltung der Figuren sind nicht immer deutlich gemacht (Reiter). Die zahlreichen Buchstaben verunklaren und verwirren das Bild. Stellenweise mit dem Stichel bearbeitet und mit dem kleinsten Zeiger nachgeschnitten.

Publ.: KING, GNOSTICS (1864) 202f. Taf. 2, 1; KING, GNOSTICS 443 Taf. K, 4.

Lit.: Zum Motiv: 279 /CBd-665/(Lit.), 280 /CBd-666/(Lit.), ferner 264 /CBd-662/(Lit.).

Vgl.: Zum Motiv: Hämatit und gelber Jaspis BONNER 288ff. Taf. 10f., 213 /CBd-457/.241 /CBd-1070/; hier 285 /CBd-671/, 289 /CBd-675/, ferner grün-brauner Jaspis DELATTE-DERCHΑIN 229 Nr. 316; Hämatit PETRIE, AΜULETS 30 Taf. 21, 135k; hier 280 /CBd-666/283 /CBd-669/(Vgl.), 285 /CBd-671/, 286 /CBd-672/, 264 /CBd-662/(Vgl.).

 

Last modified: 2015-10-06 23:20:04
Link: cbd.mfab.hu/pandecta/415

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