The CBd
Michel, BM on CBd-696
S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 198, no. 310.

Olivin, milchig transparent, poliert. Hochoval, beiderseits konvex, Mittelgrat abgerundet. Keine Beschädigung. Ringstein.

1,4 x 1,1 x 0,8
3. Jh.n.Chr.
Aus der Sammlung Towneley (1805).
Brit. Mus. Inv. G 437, ΕΑ 56437.

Vs.: Chnoubis im Profil nach links. Der Löwenkopf ist von zwölf Strahlen umgeben, je eine kurze Querkerbe steht für das Auge und die Nase, nur wenige Linien bezeichnen die Mähne, die klein und eng anliegend wirkt, unter dem geöffneten Maul ein Bart. Der Schlangenkörper ist mit eng gesetzten kurzen Strichen gemustert und rollt in einer schneckenhausähnlichen Windung zur rechten Seite hin, bevor er in die waagerecht nach rechts zeigende Schwanzspitze ausläuft. Unter Chnoubis eine Cista Mystica: ein zylindrisches Gebilde, das oben und unten einen mit einer Querkerbe bezeichneten Rand hat. Im freien Feld rechts der Figur, senkrecht von oben nach unten zu lesen, die Inschrift:
AΝΟΧ
Links neben Chnoubis, ebenfalls von oben nach unten senkrecht geschrieben:
ΧΝΟΥΒIC
Unter der Cista Mystica Inschrift in zwei Reihen:
CΕΜΕCΕΙ
ΛAΜ
Anoch Chnoubis →>Semesilam, „Ich bin Chnoubis, die ewige Sonne

Rs.: Queroval. →Charakteres und Buchstaben in drei Reihen. Oben das Chnoubiszeichen (drei s-förmige Linien mit Querbalken), in einer zweiten Reihe drei schneeflockenähnliche Sterne, jeweils achtstrahlig und mit einem Kringel am Ende eines jeden Strahles (sog. Brillen). In der dritten Reihe buchstabenähnliche Kringel und s-förmige Linien.

Locker gesetzte Linien bestimmen den Schnitt, der dennoch nicht grob oder flüchtig wirkt. Breite Kerben scheinen sorgfältig und gut verteilt (Strahlen, Körpermuster), der Löwenkopf wirkt dagegen etwas flach und detailarm. Die Proportionen sind stimmig, die Figur ist leicht nach links versetzt, so daß der Eindruck einer dynamischen Körperbewegung entsteht.

Publ.: MICHEL, AMULETTGEMMEN 386 Anm.2 (erw.).

Lit.: Zum Motiv: 304 /CBd-690/(Lit.). - Zum Wort ΑΝΟΧ: 156 /CBd-162/(Lit.).

Vgl.: Zu Motiv und „Anoch Chnoubis →>Semesilam”: Chalcedon SOUTHESK COLL. 147 N 13 (ohne Abb.); Chrysopras PHILIPP, BERLIN 89 Taf. 33, 129 /CBd-213/; Heliotrop DELATTE-DERCHAIN 252 Nr. 352; hier 311 /CBd-697/, 312 /CBd-698/, ferner 617 /CBd-976/. - Zu Chnoubis über Cista magica: Chalcedon DERCHAIN (1964) 179f. Nr. 3; Chalcedon NEVEROV (1978) 837 Taf. 169, 10; Moosachat VERMEULE, SOMΜERVILLE COLL. Nr. 318; Plasma HENIG, LEWIS COLL. 61 Taf. 15, 256 /CBd-185/; Chalcedon SMITH-ΗUTTON, COOK COLL. 52 Nr. 232 (ohne Abb.); Ηornstein PHILIPP, BERLIN 89f. Taf. 34, 130 /CBd-214/; Smaragd-Plasma, Plasma und Chalcedon DELATTE-DERCHAIN 63ff. Nr. 70.77.79, roter Jaspis ebenda 60 Nr. 62; Gelber Jaspis HΕNIG, CAMBRIDGE 228 Nr. 502 /CBd-106/; hier 311 /CBd-697/, 312 /CBd-698/, ferner 313 /CBd-699/. -Zum Motiv allg.: 304 /CBd-690/(Vgl.)309 /CBd-695/(Vgl.), 311 /CBd-697/326 /CBd-712/, ferner 327 /CBd-713/ (Vgl.)338 /CBd-715/(Vgl.). - Zu den Charakteres der Rs.: 312 /CBd-698/.

 

Last modified: 2015-10-10 13:42:21
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