S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 201, no. 315.
Olivin, stark poliert, in den Vertiefungen matt. Hochoval, Vs. leicht, Rs. stark konvex, Mittelgrat abgerundet. Gut erhalten. Ringstein.
1,7 x 1,3 x 0,5
3. Jh.n.Chr.
Herkunft unbekannt.
Brit. Mus. Inv. G 18, EA 56018.
Vs.: Chnoubisschlange im Profil nach links. Der von sieben Strahlen umgebene Löwenkopf zeigt ein geöffnetes Maul, ein ovales Auge und eine längliche Nase, die mit einer kurzen Querkerbe abschließt. Mähne ist kaum angegeben, unter dem Kinn jedoch ein langer spitz nach vorne stehender Bart. Der Schlangenleib ist gerippt gemustert und schleifenartig geschlungen, wobei die Rundung nach rechts großzügiger, die in die Gegenrichtung dagegen flacher gezogen ist. Der Körper scheint auf der nach rechts geführten, eng am Körper vorbeilaufenden Schwanzspitze aufzuliegen.
Rs.: Queroval, das Chnoubiszeichen mit drei s-förmigen Linien und Querbalken, jedoch spiegelverkehrt. Darumherum angeordnet, links oben beginnend, Buchstaben der Inschrift:
ΧΝΟΥΜIC
„Chnoumis”
Der Schnitt ist tief furchend silhouettenhaft und verzichtet auf Linien oder Beiwerk, so daß insbesondere bei dem Löwenkopf ein kaum gegliedertes, jedoch klar lesbares Schema entstanden ist. Die Proportionen der Schlange mit Löwenkopf sind gut gewählt, der Raum ist ebenfalls gut genutzt, so daß die leicht nach links versetzte Figur das Bildfeld ausfüllt, ohne beengt zu wirken. Durch die Aussparung der Politur bei den Vertiefungen erscheint die Figur hell und hebt sich stark ab.
Publ.: BUDGE, GUIDE 240; E.A.W. BUDGE, The Μummy 2(1925) 332 (erw.); MICHEL, AMULETTGEMMEN 386 Anm.2 (erw.).
Lit.: Zu Motiv und Inschrift:
304 /CBd-690/(Lit.).
Vgl.: Zu Motiv und Inschrift XΝΟΥΜIC :
305 /CBd-691/(Vgl.),
306 /CBd-692/(Vgl.), ferner
314 /CBd-700/(ΧΝΟΥΜIΤ). - Zum Motiv:
304 /CBd-690/(Vgl.)
–314 /CBd-700/,
316 /CBd-702/–326 /CBd-712/, ferner
327 /CBd-713/(Vgl.)
–338 /CBd-715/(Vgl.).