S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 370, no. 647.
Βronzeabguß. Hochoval, beiderseits konvex, Mittelgrat scharf. Vs. stark verwittert.
2,2 x 1,6 x 0,7
17. Jh.n.Chr.
Herkunft unbekannt.
Brit. Mus. Inv. G 529, EA 56529.
Vs.: Chnoubisschlange im Profil nach links. Von den ursprünglich wohl sieben Strahlen um den Kopf sind nur noch vier zu erahnen, am ebenfalls stark verwitterten Löwenkopf sind nur noch silhouettenhaft eine längliche Vase, Brauenwulst und ein geöffnetes Maul zu erkennen. Der dicke Schlangenleib ist beinahe senkrecht nach unten geführt, links und rechts zwei unvermittelt angesetzte Rundungen, so daß der Körper symmetrisch in Form einer liegenden Acht gewunden erscheint. Die Schwanzspitze zeigt nach leichter Krümmung nach rechts unten.
Rs.: Queroval. Chnoubiszeichen aus drei spiegelbildlichen s-förmigen Linien mit Querbalken, darum herum angeordnet, rechts oben beginnend, die Inschrift:
IAW ΑΒΡΑCΑΖ
→Iaô, →Abrasax
Der stark verwitterte Bronzeabguß läßt das Chnoubisbild nur noch schemenhaft erscheinen, doch dürfte der Originalstein ebenfalls flach und schematisch ohne Detailangabe geschnitten gewesen sein. Die Körperbewegung der Schlange wirkt steif und ungelenk. Der Abguß dürfte im frühen 17. Jh. hergestellt worden sein und wie viele Bronzeabgüsse aus dieser Zeit vielleicht sogar aus Rubens' Werkstatt stammen (Βarb).
Publ.: GOODENOUGH II 263 Anm.399, ΙIΙ 1131 („Gemme"); R. WALSH, An Essay an some Ancient Coins, Μedals and Gems II (1830) 39 Νr.2.
Lit.: Zu Abgüssen: ΒΑRΒ, DIVA ΜΑΤRIX 226 Αnm.138. - Zu Motiv und Chnoubiszeichen:
304 /CBd-690/(Lit.).
Vgl.: Zum Material:
646 /CBd-1005/(Vgl.). - Zum Motiv:
304 /CBd-690/(Vgl.)–
326 /CBd-712/, ferner
327 /CBd-713/(Vgl.)–
338 /CBd-715/.