S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 207, no. 325.
Bergkristall, stark irisierend, stark poliert. Unregelmäßig rund, Vs. leicht, Rs. stark konvex, Μittelgrat scharf. Kleiner Abspliß auf der Vs. links, tiefe Absplißmulde in der Rs. sowie stellenweise bestoßen und verkratzt.
2,1 x 0,7
3. Jh.n.Chr.
Von Jack Ogden (1986).
Brit. Mus. Inv. G 1986,5-1,19.
Vs.: Chnoubis im Profil nach links. Der Löwenkopf ist von einem Nimbus mit sieben Doppelstrahlen umgeben und ohne Details gearbeitet, nur ein geöffnetes Maul ist erkennbar. Eine breite unförmige Querkerbe scheint die Nase zu bezeichnen, einige parallel gesetzte grobe Kerben die Mähne. Der Schlangenleib wird in der Mitte von einer Linie geteilt, links und rechts davon sind als Körpermuster kurze Parallelstriche grätenartig angeordnet. Der Leib ist beinahe symmetrisch in Form einer liegenden Acht geschlungen. Ausgehend von der linken Rundung verläuft eine dünne Schwanzspitze nach unten. Im freien Feld rechts neben der Figur ein siebenstrahliger Stern, links eine Mondsichel.
Rs.: Inschrift und zwei sechsstrahlige Sterne:
XΝOΥBIC
„Chnoubis”
Grob und ungelenk, Details sind nicht ausgearbeitet, nur durch breite Kerben angedeutet. Die Proportionen sind dennoch passend, die Rundungen der Schlangenwindung trotz des vorwiegend eckigen Schnitts geglückt. Der Glasabguß ist nachgeschnitten.
Publ.: MICHEL, AMULΕTTGEMΜΕN 386 Anm.2 (erw.).
Lit.: Zum Chnoubismotiν:
304 /CBd-690/(Lit.).
Vgl.: Zu Motiv und Inschrift:
308 /CBd-694/(Vgl.),
318 /CBd-704/,
320 /CBd-706/. - Zu Chnoubis mit Nimbus/Doppelstrahlen:
317 /CBd-703/,
319 /CBd-705/–322 /CBd-708/,
326 /CBd-712/, ferner
327 /CBd-713/,
338 /CBd-715/. - Zum Motiv allg.:
304 /CBd-690/(Vgl.)
–324 /CBd-710/,
326 /CBd-712/, ferner
327 /CBd-713/(Vgl.)
–338 /CBd-715/(Vgl.).