S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 216, no. 343.

Dunkelbrauner, hellgefleckter Jaspis, poliert. Hochoval, beiderseits flach, Raid nach hinten abgeschrägt, Kante nach vorn. Am rechten Rand eine Ecke ausgebrochen. Ringstein.

1,1 x 0,8 x 0,2
3. Jh.n.Chr.
Aus der Sammlung Blacas.
Brit. Mus. Inv. G 443, EA 56443.

Vs.: Skorpion in Aufsicht, senkrecht nach oben. Der aus kleinen, waagerecht gesetzten Kerben zusammengesetzte Schwanz ist im Bogen nach rechts geführt und endet in einem länglichen Stachel. Auch der ovale Rücken des Tieres ist mit drei Querkerben gemustert. Vier Beine stehen jeweils links und rechts leicht geknickt ab, ein Kopf ist nicht angegeben, der Körper schließt mit den waagerecht ausgebreiteten und senkrecht nach oben abknickenden Ζangen. Zwischen den Zangen über dem Tier ein achtstrahliger Stern.

Rs.: Queroval. Inschrift in zwei Reihen:
AΒPACA
Ξ
→Abrasax

Der Stern über den Zangen des Skorpions weist auf astrologische Aspekte hin, das Zodion kann im Sinne eines Sonnenstand-Horoskopes (Sonne im Skorpion) verstanden werden.

Flüchtiger als das vorangegangene Stück, silhouettenhafter und mit nur wenigen Details, dennoch charakteristisch in der Bewegung und den Proportionen.

Publ.: MICHEL, AΜULETTGEMΜEN 387 Anm.25 (erw.).

Lit.: Zum Motiv: 342 /CBd-719/(Lit.).

Vgl.: Zum Motiv Skorpion mit Stern: Grün-rotbrauner Jaspis AGD III GÖTTINGEN 152 Taf. 76, 556; Grüner Jaspis PANNUTI, ΝAPOLI 328 Νr. 291; Gelber Jaspis AGD III KASSEL 246 Taf. 112, 191; Gelblich-brauner Jaspis AGWΙEN III 179 Taf. 110, 2256 /CBd-2500/; hier 344 /CBd-721/. - Zum Ζodiakalzeichen libra et scorpio (Skorpion mit Waage): Gelber Jaspis SLIWA, CIAΖYNSKI COLL. 89 Τaf. 25, 127; Gelber Jaspis AGWIEN III 179 Taf. 110, 2257 /CBd-2501/; Gelb-brauner Jaspis DELATTE-DERCHAIN 272 Νr. 391.