S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 285-286, no. 460.

Grünlicher Steatit, matt. Hochoval, beiderseits flach, Rand leicht nach vorn abgerundet, Kante rund. Abgerieben.

2,35 x l,75 x 0,3
4./5. Jh.n.Chr.
Gekauft von Jack Ogden (1986).
Brit. Mus. Inv. G 1986,5-1,159.

Vs.: Grob schematisiert bilden zwei mit Querbalken abschließende Senkrechte die Beine, eine große omegaförmige Linie die ausgebreiteten Arme und den Kopf einer hermenhaften Figur. Im freien Feld verteilt, dem Rand folgend Buchstaben, von denen nur die oberen zu lesen sind:
IΑIWC

I(ΗCΟΥC) IAW C(WTΗP), TἸησοῦςIῘαω σωτήρ, „Jesus, →Iaô, der Retter”?

Rs.: Unlesbare Inschrift, vielleicht Mischung von Koptisch und Griechisch.

Der Stil des (koptischen?) Bildes läßt sich von griechisch-römisch beeinflußten Stücken deutlich unterscheiden: gleicher Vorlage folgend, aber linear zeichnerisch schneidend, die Konturlinien stark betonend, wie es deutlicher noch bei 461 /CBd-819/ zu Verfolgen ist.

Lit.: Ζu Motiv und Inschrift: 457 /CBd-815/(Lit), 461 /CBd-819/(Lit). - Ζu christlichen Elementen auf magischen Gemmen: 224 /CBd-622/(Lit.), 249 /CBd-647/(Lit.), 250 /CBd-648/(Lit. ).

Vgl.: Zum Motiv: 462 /CBd-820/, ferner 461 /CBd-819/. - Zur Inschrift der Vs.: 541 /CBd-900/, ferner 467 /CBd-825/, 239 /CBd-637/, 249 /CBd-647/, 334 /CBd-161/. - Zum Namen Jesus in Abkürzungen und kryptographischen Schreibungen: 224 /CBd-622/(Vgl.), 239 /CBd-637/, 249 /CBd-647/ (Vgl.), 250 /CBd-648/(Vgl.), 298 /CBd-684/, 398 /CBd-769/, 450 /CBd-808/, 457 /CBd-815/(Vgl.), 458 /CBd-816/, 465 /CBd-823/, 538 /CBd-897/ (Vgl.), 541 /CBd-900/(Vgl.), ferner 5 /CBd-384/.