S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 297-298, no. 484.
Hämatit-Fragment rötlich durchsetzt, matt. Ursprünglich hochoval, beiderseits flach, Rand nach hinten abgerundet, Kante nach vorn abgeschrägt. Links senkrecht und oben quer abgebrochen, nur rechtes unteres Viertel des Steines erhalten. Streichelstein.
3,1 x 1,2 x 0,4
4. Jh.n.Chr.
Von Rev. Greville J. Chester (1889).
Brit. Mus. Inv. G 499, EA 56499.
Vs.: Reste einer von Tieren umgebenen Figur. Erhalten sind jeweils im Profil nach links: unten das hintere Bein und der Schwanz eines Krokodiles, darüber rechts eine sich windende, kriechende Schlange, ein Falke mit geöffnetem Schnabel und oben ein Skorpion in Aufsicht, schräg nach oben gerichtet. Entlang der linken senkrechten Bruchlinie Reste einer Figur, die ursprünglich mit einem wadenlangen Gewand bekleidet war - der untere Abschluß sowie das hintere Bein mit flüchtig angedeutetem Fuß sind erhalten.
Rs.: Reste einer Inschrift und →Charakteres in vier Reihen:
ΔΥ..
ICΜ.
AC
ΔΥ(ΝAM)IC Μ(ΕΓ)ΑC.. (ΘΕΟΥ), „Große Macht Gottes"?
Ähnlich wie Harpokrates im Kreis der Tiere auf dem Lotus sitzend gezeigt ist, können auch andere Erscheinungsformen des Sonnengottes diesen Platz einnehmen. Welche Gottheit hier ursprünglich dargestellt war, ist dem Fragment nicht mehr zu entnehmen, auch weicht die Inschrift von denen ab, die üblicherweise das ebenfalls auf Hämatit geläufige Motiv des Phönix im Kreis der Tiere begleiten (ΠΕΠΤΕ, CTΟΜAΧΟΥ).
Grob und flüchtig silhouettenhaft mit flächigen Kerben gearbeitet, die Bewegungen der Tiere nicht charakteristisch.
Lit.: Zum Tierkreis: 125 /CBd-525/(Lit.). - Zum Phönix im Tierkreis: 401 /CBd-772/(Lit.).
Vgl.: Zum Tierkreis: 483 /CBd-796/(Vgl.).