The CBd
Michel, BM on CBd-862

S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 308, no. 504.

Grünlicher Stein, matt (BritMusLab: „Jade (Nephrite)”). Unregelmäßig dreieckig, beiderseits leicht konvex, unten keilförmig zu einer scharfen Kante hin abgeschrägt, Rand seitlich abgerundet. Länglicher Abspliß auf der Rs. oben links.

3,0 x 4,7 x 1,3
Neuzeitlich
Von Mrs. Milner (1868).
Brit. Mus. Inv. G 587, EA 56587.

Vs.: Querformat. Ein Kranz mit 14 Blättern, abwechselnd nach innen und außen verteilt, unten vier Bänder. Im Uhrzeigersinn, mit den vier äußeren Blättern der rechten Seite beginnend von oben nach unten:
1. Blatt, in drei Reihen:
2. ΧPII
AΧΑ
POC
3. Blatt, in zwei Reihen:
4. IAKCΙΗ
KΕΖAΝΟC
3. Blatt, in zwei Reihen:
ΓAΜΒPI
ΕΛ
4. Blatt, in einer Reihe:
CAΒAWΘ

Die vier äußeren Blätter der linken Seite von unten nach oben:
1. Blatt, in zwei Reihen:
ΔΕIΜΕΝ
ΔAΝHC
2. Blatt, in zwei Reihen:
ΟPΓIΖAΜA
ΡCΟC
3. Blatt, in zwei Reihen:
KAΜΟΝAP
ΥOC
4. Βlatt, in zwei Reihen:
ΧPΦΝH


Die drei inneren Blätter der rechten Seite von unten nach oben:
1. Blatt, in drei Reihen:
ΔΑΜΝA
ΜΕΝΕ
YC
2. Blatt, in zwei Reihen:
AKTΝΟ
ΝΘΗW
3. Blatt, in zwei Reihen:
IAWOΥI
Ε

Die drei inneren Blätter der linken Seite von oben nach unten:
1. Blatt, in zwei Reihen:
ΝΕΙΧAPΟ
ΠΛΗ.
2. Blatt, in einer Reihe:
AΒPACA
3. Blatt, in drei Reihen:
CΟΥ
PΙH
Λ

Die vier Bänder unten von links nach rechts:
1. Band:
AWAI
2. Band:
ΙOW
3. Band:
AΟΙΙ
4. Band:
AWΗ

ΧPIIAΧAPOC ΙΑKCIΗKΕΖAΝΟC ΓΑΜΒPΙΕΛ CΑΒAWΘ ΔΕIΜΕΝΔAΝΗC ΟPΓIΖAΜAΡCΟC KAΜΟΝAPΥΟC ΧPΦΝHΙΧ ΔAΜΝAΜΕΝΕΥC AΚTΝΟΝΘHW IAWΟΥΙΕ ΝΕΙΧAPΟΠΛH(Ξ) AΒPACA(Ξ) CΟΥΡΙΗΛ A(Δ)W(Ν)AI IOWAΟΙΙAWΗ
Enthalten: „Gabriel”, →Sabaôth, →Damnameneus, →Iaô, →Nicharôplêks, →Abrasax, „Suriel”, →Adônai, →Vokalkombinationen

Rs.: Hochformat. Inschrift in acht Reihen, in der 4. und 5. Reihe auch →Charakteres:
.. ΕΡΟΒ
..ΧΛΖH
ΛΕHIOΥW
ΙΗΦΥPΛΛΕ
.. ΖΗ
WAΙIAW
ΠΟΥ
AWΗ

(Χ)ΕΡΟ(Υ)Β(ΙΝ), →Vokalreihe, →Vokalkombination, →Iaô als Palindrom geschrieben: WΑΙΙAW

Sowohl die Inschrift des Kranzes der Vs. als auch die der Vs. haben offensichtlich solaren Bezug. Weiterhin besteht der Kranz aus zwei, jeweils siebenblättrigen zweigen, einer links, einer rechts, sowie den vier nach unten weisenden Bändern mit den Vokalreihen (sieben Vokale). Die Ζahl Sieben spielt nicht nur in der Zahlenmagie eine wichtige Rolle, sondern ist auch die solare Zahl schlechthin (Sieben Vokale, Sieben Strahlen um den Kopf solarer Mächte etc.). Ζu einer Apollinischen Anrufung (Sonnengott) wird in den Papyri verlangt: „Nimm einen Lorbeerzweig mit sieben Blättern und halte ihn in der rechten Hand, während du die himmlischen Götter und die Dämonen der Erde anrufst. Schreib auf den Lorbeerzweig die sieben Schutzzeichen […] denn es ist das größte Amulett des Zaubers” (PREISENDANZ, PGM I 265ff.)

Publ.: KING, HΑNDBOOK 207 Taf. 13; ΚING, GNOSTICS Frontispitz und 197f.; C.W. KING, On A Ceraunia Οf Jade Converted Into A Gnostic Talisman, The Archaeological Journal 25, 1868, 103ff., S. 104 Abb; J. EVANS, The Ancient Stone Implements, Weapons and Ornaments of Great Britain (1897) Abb. 2.

Lit.: Zum Kranz: BETZ/PREISENDANZ, PGM I 265ff., VII 795ff. - Zur Zahl sieben und Zahlenmagie: W.M. BRASHEAR, Gnomon 68, Heft 5, 1996, 451 (Lit.).

Last modified: 2014-10-27 13:59:03
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