S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 330, no. 568.
Unreiner Amethyst, Bildseite stark poliert. Riffelskarabäus, längs durchbohrt. Kleine Absplisse ringsum an Kante und Rand der Vs.
1,6 x 1,1 x 0,6
1. Jh.v.Chr.
Aus der Sammlung Blacas (1867).
Brit.Mus.Inv. G 349, EA 56349.
Vs.: Kopfputz der Isis: Kuhgehörn mit Sonnendiskus und gestrichelt stilisierten Federn.
Rs.: Skarabäus mit geriffelten Elytren und glattem Thorax, zwei Parallellinien dienen als Trennung. Der Kopf ist plastisch ausgeführt, die Basis glatt, Käferbeine in Relief.
Ein Beispiel aus der Gruppe der Riffelskarabäen, Skarabäoide und Ringsteine mit Motiven aus dem Bereich des Isis- und Horuskultes, die ihren Ursprung in Alexandria haben, während des Hellenismus jedoch auch in Kampanien verbreitet waren. Der Isiskopfputz erscheint oftmals überkopf zum Skarabäus, so daß Philipp annimmt, das Motiv sei mißverstanden worden.
Etwas kantiger geschnitten als 570 /CBd-929/, der Stil entspricht eher dem der Riffelskarabäen. Die Proportionen zwischen Kuhhörnern und Sonnendiskus sind nicht ganz stimmig. Die parallel gesetzten Schräglinien der Federmusterung sind scharf, der Diskus dagegen kugelig rund und glatt.
Publ.: BONNER 198 Anm.65 (erw.).
Lit.: Zum Motiv: PHILIPP, BERLIN 123 zu Nr. 202 /CBd-2153/; ZAZOFF, HANDBUCH 210f. Anm.103; ferner VOLLENWEIDER, PORTRÄT-GEMMEN 35 Anm.13 (Isiskult in Kampanien). - Zu den Riffelskarabäen: 565 /CBd-924/(Lit.).
Vgl.: Zum Motiv: 569 /CBd-928/, 570 /CBd-929/; Bandachat-Skarabäus PHILIPP, BERLIN 123 Taf. 54, 202 /CBd-2153/; Karneol-Skarabäus ZAZOFF, HANDBUCH 355 Αnm.46, Taf. 112,3; Karneol AGWIEN III 303 Taf. 221, 2746; - Zu den Riffelskarabäen: 564 /CBd-923/–567 /CBd-926/, 569 /CBd-928/.