The CBd
Michel, BM on CBd-393
S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 10, no. 14.

Heliotrop, poliert. Hochoval, beiderseits flach, Rand nach hinten abgeschrägt, Kante scharf. Keine Beschädigung. Ringstein.

1,6 x 1,2 x 0,3
Anfang 4. Jh.n.Chr.
Herkunft unbekannt.
Βrit. Μus. Inv. G 384, ΕA 56384.

Vs.: Auf einer Grundlinie Isis in Seitenansicht nach links knieend. Beide Beine sind verkürzt gezeigt, der Οberkörper leicht nach hinten verlagert. Die Figur ist mit einen Gewand bekleidet, das am Oberköper eng anliegt, um die Hüften gegürtet ist und schurzähnlich auf die Oberschenkel herabfällt. Beide Arme sind leicht angewinkelt nach vorn ausgestreckt, von dem verdeckten hinteren rechten ist nur der Unterarm mit der Hand sichtbar. Die Handflächen sind geöffnet, Finger angedeutet. Das Profil der Göttin ist mit spitzem Kinn, spitz abstehenden Lippen und Nase sowie zwei gekreuzten Linien für das Auge angegeben. Langes Haar fällt über die Schulter, auf dem Kopf eine (Atef?)krone in Vorderansicht. Im freien Feld links vor Isis ein achtstrahliger Stern, rechts hinter ihr eine liegende Mondsichel.

Rs.: Inschrift in drei Reihen:
ΙAΗ
WΙΑ
W
->Vokale bzw. Variationen von ->Iaô

Die kniende Figur stellt die klagende Isis dar, möglicherweise christlich aufgefaßt. Die Entstehungszeit des Stückes ist wohl nachkonstantinisch anzusetzen.

Klar geschnitten und mit Binnenzeichnung versehen. Details im Gesichtsprofil als auslaufende Kerben gut gelungen, die Hände verzeichnet und verschnitten. Die Haltung der knieenden Figur ist durch Verkürzungen und Verdeckungen perspektivisch gegeben und klar verständlich, wenn auch nicht ganz stimmig - das hintere rechte Bein ist nur als spitzwinklige Kerbe angegeben. Die Raumnutzung und die Proportionen sind gut.

Lit.: Zu Isis: 12 /CBd-391/(Lit.).

Vgl.: Zum Thema: 9 /CBd-388/(Vgl.), 13 /CBd-392/(Vgl.), ferner 172 /CBd-570/.
Last modified: 2015-08-13 12:13:51
Link: cbd.mfab.hu/pandecta/87

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