The CBd
Philipp, Mira et Magica on CBd-1982
Horus
9832. — Glas, schwarz, gegen das Licht sattgrün durchscheinend. Form 10. Gegossen. Oberseite nicht poliert. Auf der Bildfläche und am Rand verletzt.
Slg. v. St.
1,51 x 1,08 x 0,3
(1. Jh. v./1. Jh. n. Chr.)
Der falkenköpfige Horus steht als palliatus nach rechts, auf kurzer Standlinie; in seiner Linken hält er ein Szepter, das mit einem Tierkopf bekrönt ist, der rechte Arm ist in den mit feinen gleichmäßigen Falten eng um den Körper geschlungenen Mantel gehüllt, wobei die Führung des Stoffes nicht ganz eindeutig ist. Die Gestalt ist ein wenig aus der Frontalität gedreht, der Kopf ganz im Profil gezeigt. — Diese Darstellung ist ungewöhnlich, denn Horus erscheint in römischer Zeit meist zu Fuß oder zu Pferde als römischer Krieger (vgl. die Berliner Terrakotte Weber Nr. 82 = Philipp Nr. 46 /CBd-2022/). Höfischer Klassizismus. Es handelt sich bei diesem Stück wohl um eine Wiederholung aus dem 18. Jh. nach einer antiken Vorlage im Brit. Mus. (s. S. 1 Anm. 2).
Publ.: Toelken S. 18 Nr. 47. Ausf. Verz. S. 378.
Lit.: Amethyst im Brit.Mus.: Walters Nr. 2187. Dort als "comic actor... wearing mask of eagle" bezeichnet. — Horusdarstellungen im Gewand: Bonner, Hesperia 20, S. 323 Taf. 96 Nr. 9 /CBd-422/. 10 /CBd-944/. 12 ; ders., Hesperia 23, S. 145 Taf. 35 Nr. 28. Sena Chiesa, Aquileia Nr. 1556. AGDS I 3 München Nr. 2901. — Bonner, Amulets 129f. zur Interpretation vogelköpfiger Gestalten auf magischen Amuletten. — Bei Horapollo (I, 55) wird die Bekrönung des Uasszepters (vgl. Bonnet, v. Uaszepter) fälschlicherweise als Wiedehopf bezeichnet, der u.a. wegen seines Wissens um geheime Schätze bekannt war.
 
Last modified: 2015-06-29 11:33:18
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