Hermes-Thoth und Skarabäus
10991. — Bandachat, 3 Lagen: braun, weißlich, dunkelbraun. Dunkles Bild auf hellem M Grund. Form 6b. Oberseite stark konvex. Etwas abgerieben.
C. Taggiasco, Rom.
1,7 x 1,2 x 0,78
1./2. Jh. n. Chr.
Vs.: Die sehr kleine Figur des Hermes steht auf kurzer Grundlinie nach rechts gewendet, die Linke auf die Keule gestützt, im rechten Arm, über den auch der Mantel hängt, ein großes Kerykeion. Auf dem Kopf trägt er ein Lotosblatt, das wohl seine Verbindung zu Thoth zum Ausdruck bringt, während die Keule des Herakles wahrscheinlich Hermes als seinen treuen Begleiter charakterisieren soll. — Rasch und skizzenhaft geschnitten.
Rs.: Der Skarabäus, Symbol der Sonne und dessen, der aus sich entsteht, ist sehr tief eingeschnitten. Im starken Kontrast zum Körper sind seine Beine fein, flach und zerbrechlich dargestellt. Wenig stilisierte, aber einfache, flotte Charakterisierung des Tieres. Wirkt “naturalistischer” als Kat.
Nr. 115 /CBd-2088/ (dort die übliche Stilisierung).
Umlaufende Inschrift:
ΑΧPΗΧPΗ XAPITWCONTPOΦIMON
“... sei Trophimos gefällig!” (H. Maehler).
Publ.: Ausf. Verz. S. 380.
Lit.: Zu Hermes vgl. Kat.
Nr. 37 /CBd-2013/. — Zum Skarabäus: Bonnet s. v. und hier Kat.
Nr. 115 /CBd-2088/.
— Zum Effekt des dunklen Bildes auf hellem Grund: Segall, Genaki Mus. Nr. 214. AGDS IΙ Berlin Nr. 293b. — Αχρηχρη eine “nonsense”-Wiederholung? Mit Αχριχιοup wird der dritte der μεγαλοκράτορeς θεοί bezeichnet (PGM IV 689. Hinweis R. Merkelbach).