S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 267, no. 428.
Hämatit-Fragment, stark poliert. Schmales Hochoval, Vs. leicht konvex, Rs. flach, Rand nach hinten abgerundet, Kante unregelmäßig rund. Länglicher Abspliß auf der Vs. unten und auf der Rs. oben, links senkrecht abgebrochen. Streichelstein.
4,3 x 2,05 x 0,5
4. Jh.n.Chr.
Gekauft von Jack Ogden (1986).
Brit. Mus. Inv. G 1986,5-1,54.
Vs.: Auf einer gewellten Grundlinie Reste einer Schnitterdarstellung. Der ursprünglich in weiter Schrittstellung gebeugt stehende Schnitter ist mit nacktem Oberkörper und bloßen Beinen dargestellt, drei parallel um die Hüften laufende Linien bezeichneten einen Schurz, auf dem Kopf ein hoher Hut mit Krempe, die durch zwei Parallellinien angegeben ist. Das Gesicht ist nur mit spitz abstehender Νase und Oberlippe gezeigt, kurze Linien am Kinn deuten Bart an. Die Arme leicht gebeugt ausgestreckt, hält der Schnitter mit der linken Hand die zu schneidenden Ähren, mit der rechten die Sichel. Vor dem erhaltenen linken Bein stehen zwei Ährenstummel, rechts davor vier hohe Ähren. Von einem Baum links im Bildfeld ist nur ein starker belaubter Ast erhalten, der gebogen der Rückenlinie des Schnitters folgt.
Rs.: Oben und unten ->Charakteres, dazwischen Inschrift in zwei Reihen:
CXI
WΝ
„für die Hüften”
Rand: umlaufende Zeichen und Buchstaben:
Ν...KCΧΙA..
Möglicherweise ist eine Form des Wortes ICΧΙWΝ enthalten.
Um den Raum des großen Steines zu nutzen, ist das Bild hochgezogen geschnitten, die Ähren sind höher als der Schnitter selbst. Die Flächen (Körper des Schnitters) sind silhouettenhaft durch Kerben markiert, der Steinschnitt eher von langen, schmalen Linien bestimmt (Ähren). Die Proportionen sind angemessen.
Publ.: MICHEL,AMULETTGEMMEN 387 Anm.23 (erw.).
Lit.: Zu Motiv und Inschrift:
425 /CBd-783/(Lit.).
Vgl.: Zu Motiv und Inschrift:
425 /CBd-783/(Vgl.),
426 /CBd-784/,
429 /CBd-787/. - Zum Motiv:
427 /CBd-785/(Vgl.).