The CBd
Philipp, Mira et Magica on CBd-214
Chnoubis
11926. — Hornstein. Form 1 (stark konvex). Gut erhalten.
Slg. v. St.
2,2 x 1,6 x 0,9
2./3. Jh. n. Chr.
Vs.: Chnoubis ist hoch aufgerichtet mit langem, schmalen Schlangenleib auf einem niedrigen, runden, oben und unten profilierten Podest (Delatte-Derchain Nr. 79: “ciste”) dargestellt. Kopf mit aufgerissenem Maul, relativ kleine Mähne und Kranz von 13 Strahlen. — Trockene, steife Darstellung. — Vor und hinter Chnoubis Charakteres (3 hakenförmige Zeichen). Umlaufende Inschrift:
XNOΥBCXNOΥΦIΦ ΕΗΙΜΟΥPAIM OΥPΙP AΙ
Rs.:
OPXΑNΘWXPΑ
ΑΒΡΑΜΑW
ΡΑΙΑΛΧΜΗ
Publ.: Toelken S. 42 Nr. 183.
Lit.: Vgl. zu Kat. Nr. 125ff /CBd-209/. Aus derselben Werkstatt wie Delatte-Derchain Nr. 79? Beide Stücke fast identisch. Ähnliche “Podeste” vgl. Delatte-Derchain Nr. 62. 70. Henig, Lewis Coll. Nr. 256 /CBd-185/. — Zu μουραι μουριραι: PGM Index S. 263. — Zu ορχανθωχpα vgl. Kat. Nr. 175 /CBd-2130/. Vielleicht in Zusammenhang mit αρχεντεχθα? Vgl. ορχραθωχλ bei Delatte-Derchain Nr. 62 (Chnoubis auf Podest). — Zu Αβρα: vgl. Barb, Abraxasstudien 67ff.; s. auch PGM IV 3022 und Bd. IIΙ S. XIV: αβραμαpοια. Bei Delatte-Derchain Nr. 68 αβραμαωχ (Chnoubis); vgl. außerdem Index v. αβραμ ff. Das eindeutige ΧΜΗ ist nach R. Merkelbach vielleicht in ΧΜΓ zu korrigieren, einem offenbar beliebten Zeichen, dessen Auflösung vielen Spekulationen unterliegt. Alle Vorschläge sind christlich orientiert (Χ für Xριστός), es sei denn, man läse ΓΜΧ als (linksläufige) griechische Umschrift des hebräischen Wortes für εἷς oder ἕν (vgl. F. Dornseiff, Das Alphabet in Mystik und Magie [1922] 111. 184). Beide Interpretationen sind für diese magische Gemme nicht ganz überzeugend. — Zu den Charakteres vgl. Barb, Gnomon 301f.
 
Last modified: 2015-07-29 12:43:59
Link: cbd.mfab.hu/pandecta/2409

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