S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 84-85, no. 129.
Hämatit-Fragment, stark poliert, in den Vertiefungen matt. Ursprünglich hochoval, beiderseits flach, Rand nach hinten abgerundet, Kante rund. Links und rechts senkrecht verlaufender Bruch, unten quer gebrochen, längliche tiefe Absplißmulde auf der Rs.
3,2 x 1,4 x 0,35
3. Jh.n.Chr.
Gekauft von Jack Ogden (1986).
Brit. Mus. Inv. G 1986,5-1,61.
Vs.: Reste einer Darstellung von Harpokrates im Tierkreis. Erhalten sind das linke Bootsende, die linke knospe des Lotus sowie Reste des gestrichelten Blütenkelches mit gewölbt überstehendem Rand. Harpokrates, im Profil nach links, hat das sichtbare linke Bein angewinkelt auf den Blütenrand aufgesetzt, auch der Fuß ist angegeben. Kleine Kerben am Oberkörper bezeichnen wohl Muskulatur. Der erhaltene rechte Arm ist angewinkelt erhoben vor den Körper gehalten, die Hand zum Mund hin geführt. Finger sind nicht ausgearbeitet. Vom Kopf sind Teile der Frisur und das Profil mit langer Nase erhalten. Über Harpokrates zwei sorgfältig gearbeitete Skarabäen, links daneben ein wohl achtstrahliger Stern. Nach unten folgen drei Falken, νon denen nur der oberste eine Krone trägt. Unter der Barke Schwanz und Hinterbeine eines Krokodils. Zwei konzentrische ovale Linien rahmten ursprünglich die am Rand umlaufende Inschrift, nur spärliche Reste sind erhalten. Auf Höhe des obersten Falken beginnend:
...AΗΛΕΛ WO....
wohl ->Vokalkombinationen
Rs.: Queroval. Reste von ->Charakteres und Inschrift. Links unten ein Stern und Buchstabenreste:
AΕΗIΟΥW
->Vokalreihe
Die auf dem Fragment verbliebenen Figuren verraten eine sorgfältige und kleinteilig modellierende Arbeit (Lotus, Skarabäen, Krokodil). Binnenzeichnung ist kaum eingesetzt.
Lit.: Zum Motiv:
125 /CBd-525/(Lit.).
Vgl.: Ζu Motiv und ->Vokale:
125 /CBd-525/(Vgl.). - Zum Motiv:
125 /CBd-525/(Vgl.)
–128 /CBd-528/,
130 /CBd-530/,
133 /CBd-533/.