S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 200, no. 314.
Moosachat, stark poliert. Hochoval, Vs. leicht, Rs. stark konvex, Mittelgrat abgerundet. Unten halbkreisförmig ausgebrochen, kleiner Abspliß links unten. Ringstein.
2,6 x 1,9 x 0,6
3. Jh.n.Chr.
Von Rev. G.J. Chester (1874).
Brit. Mus. Inv. G 296, ΕA 56296.
Vs.: Chnoubisschlange im Profil nach links. Der Löwenkopf zeigt eine gestrichelte Mähne und ist von neun Strahlen umgeben. Dis Maul ist geöffnet, der Oberkiefer durch eine kugelige Rundung angedeutet. Am Unterkiefer erscheint die Mähne als eine Art Bart. Der Schlangenleib ist gerippt gemustert und nur einmal gewunden. Nach einer Rundung nach rechts folgt eine kleinere Ausbuchtung in die Gegenrichtung, bevor der Schlangenleib in den waagerecht nach rechts geführten Schwanz ausläuft. Im freien Feld links vor Chnoubis, senkrecht von unten nach oben zu lesen, die Inschrift:
ΧΝΟΥΜΙT
Variation des Namens „Chnoumis” ΧΝΟΥΜITHC und ΧΝΟΥΜlΠΙ kommen in einem Wiener Codex als Namensvarianten zweier Dekane im Sternbild des Löwen vor. Da IΠI der zweite Dekan des Löwen ist, dürfte ΧΝΟYΜΙΤHC - hier mit ΧΝΟΥΜIT abgekürzt - den ersten Dekan des Löwen bezeichnen, in anderen Quellen auch ΧΝΟΥΜΟC oder ΧΝOΥMIC genannt.
Rs.: In der Mitte der Bildfläche das Chnoubiszeichen.
Εs wurde sowohl mit Flächen, die zumeist durch Linien gegliedert sind (Schlangenleib), als auch mit Wölbungen (Oberkiefer, Wange, Augenbraue) gearbeitet. Die Linien sind sicher und klar gesetzt, so daß weder Mähne noch Musterung des Schlangenleibes wirr erscheinen.
Publ.: MICΗΕL, AMULETTGEMMEN 386 Anm.2 (erw.).
Lit.: Zu Motiv und Inschrift:
304 /CBd-690/(Lit.).
Vgl.: Zu Motiv und Inschrift ΧΝΟΥΜIC:
305 /CBd-691/(Vgl.),
306 /CBd-692/(Vgl.),
315 /CBd-701/. - Zum Motiv allg.:
304 /CBd-690/(Vgl.)
–313 /CBd-699/,
315 /CBd-701/–326 /CBd-712/, ferner
327 /CBd-713/ (Vgl.)
–338 /CBd-715/(Vgl.).