Michel, BM on CBd-714
S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 208-209, 328
Dunkelgrün-brauner, unreiner Stein, poliert (BritMusLab: „Serpentinite”). Hochoval, beiderseits konvex, Mittelgrat abgerundet. Auf der Vs. rechts kleiner Abspliß. Ringstein.
2,0 x 13 x 0,7
3. Jh.n.Chr.
Herkunft unbekannt.
Brit. Mus. Inv. G 580, ΕA 56580.
Vs.: Chnoubis im Profil nach rechts. Sechs dicke Doppelstrahlen umgeben den großen Löwenkopf, der von einer aus kurzen, groben Kerben zusammengesetzten Mähne geprägt wird. Ebenfalls mit breiten kurzen Kerben sind Auge, Βrauenwulst und Nase angegeben, Wangenpartie und Oberkiefer sind rundlich, der Unterkiefer dagegen kurz und flach. Die Mähne ist bartartig unter dem leicht geöffneten Maul als Latz fortgeführt. Der gedrungene Schlangenleib ist eng mit breiten Kerben gerippt und ohne Windung geschnitten. Mehrfach gekrümmt scheint Chnoubis senkrecht auf der Schwanzsspitze zu stehen.
Rs.: Im Zentrum der Bildfläche ein Chnoubiszeichen, drei eckige, s-förmige Linien mit Querbalken, darum herum Buchstaben der Inschrift:
ΧΝΟΥΒΙC
„Chnoubis”
Die Figur ist aus vielen kurzen, breiten Kerben zusammengesetzt. Am Kopf des Löwen sind Rundungen und Wölbungen zwar grob und flüchtig ausgearbeitet, aber dennoch deutlich plaziert. Die Proportionen sind stimmig, die Körperhaltung mit den Krümmungen nicht so übertrieben wie beim vorangegangenen Stück. Auch hier ist der Typus des von sechs Doppelstrahlen umgebenen, gestreckt senkrecht stehenden Chnoubis im Profil nach rechts gewählt, doch unterscheiden sich die Stücke stilistisch stark voneinander: während bei 327 /CBd-713/ strenge dünne Linien das Bild bestimmen, scheint hier das Schneidewerkzeug flüchtig und locker geführt, so daß der Schnitt expressiv wirkt.
Publ.: MICHEL, ΑΜULETTGEΜMEΝ 386 Αnm.2 (erv.).
Lit.: Zu Chnoubis: 304 /CBd-690/(Lit.).
Vgl.: Zum Motiv gestreckter Chnoubis: 327 /CBd-713/(Vgl.), 329 /CBd-125/, ferner 330 /CBd-91/–333 /CBd-89/. - Zum Chnoubis-Motiv allg.: 304 /CBd-690/(Vgl.)–326 /CBd-712/, ferner 334 /CBd-161/–338 /CBd-715/(Vgl.).
Dunkelgrün-brauner, unreiner Stein, poliert (BritMusLab: „Serpentinite”). Hochoval, beiderseits konvex, Mittelgrat abgerundet. Auf der Vs. rechts kleiner Abspliß. Ringstein.
2,0 x 13 x 0,7
3. Jh.n.Chr.
Herkunft unbekannt.
Brit. Mus. Inv. G 580, ΕA 56580.
Vs.: Chnoubis im Profil nach rechts. Sechs dicke Doppelstrahlen umgeben den großen Löwenkopf, der von einer aus kurzen, groben Kerben zusammengesetzten Mähne geprägt wird. Ebenfalls mit breiten kurzen Kerben sind Auge, Βrauenwulst und Nase angegeben, Wangenpartie und Oberkiefer sind rundlich, der Unterkiefer dagegen kurz und flach. Die Mähne ist bartartig unter dem leicht geöffneten Maul als Latz fortgeführt. Der gedrungene Schlangenleib ist eng mit breiten Kerben gerippt und ohne Windung geschnitten. Mehrfach gekrümmt scheint Chnoubis senkrecht auf der Schwanzsspitze zu stehen.
Rs.: Im Zentrum der Bildfläche ein Chnoubiszeichen, drei eckige, s-förmige Linien mit Querbalken, darum herum Buchstaben der Inschrift:
ΧΝΟΥΒΙC
„Chnoubis”
Die Figur ist aus vielen kurzen, breiten Kerben zusammengesetzt. Am Kopf des Löwen sind Rundungen und Wölbungen zwar grob und flüchtig ausgearbeitet, aber dennoch deutlich plaziert. Die Proportionen sind stimmig, die Körperhaltung mit den Krümmungen nicht so übertrieben wie beim vorangegangenen Stück. Auch hier ist der Typus des von sechs Doppelstrahlen umgebenen, gestreckt senkrecht stehenden Chnoubis im Profil nach rechts gewählt, doch unterscheiden sich die Stücke stilistisch stark voneinander: während bei 327 /CBd-713/ strenge dünne Linien das Bild bestimmen, scheint hier das Schneidewerkzeug flüchtig und locker geführt, so daß der Schnitt expressiv wirkt.
Publ.: MICHEL, ΑΜULETTGEΜMEΝ 386 Αnm.2 (erv.).
Lit.: Zu Chnoubis: 304 /CBd-690/(Lit.).
Vgl.: Zum Motiv gestreckter Chnoubis: 327 /CBd-713/(Vgl.), 329 /CBd-125/, ferner 330 /CBd-91/–333 /CBd-89/. - Zum Chnoubis-Motiv allg.: 304 /CBd-690/(Vgl.)–326 /CBd-712/, ferner 334 /CBd-161/–338 /CBd-715/(Vgl.).
Last modified: 2015-10-12 11:23:42
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