S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 212, no. 335.
Bläulicher Chalcedon, stark poliert. Hochoval, beiderseits flach, Rand nach hinten abgeschrägt, Kante abgerundet. Abspliß an der Kante links oben, ins Bildfeld der Vs. reichend. Ringstein.
1,7 x 1,4 x 0,2
3. Jh.n.Chr.
Herkunft unbekannt.
Brit. Mus. Inv. G 402, EA 56402.
Vs.: Abgewandeltes Chnoubisschema. Der Löwenkopf im Profil nach links ist von sechs Strahlen umgeben und nicht näher charakterisiert, unter dem leicht geöffneten Maul ein spitzer Mähnenbart. Der gerippt gemusterte Schlangenleib ist zu einem Knäuel verschlungen: von den insgesamt sieben Windungen ist nur den ersten dreien zu folgen, die restlichen sind als halbkreisförmige Bögen angestückt. Leicht gekrümmt windet sich die Schwanzspitze aus den Verschlingungen heraus nach rechts. Um die Figur herum, rechts oben beginnend und am Rand umlaufend, -> Buchstabenfolgen und -> Charakteres, nicht transkribierbar.
Rs.: Queroval. Chnoubiszeichen mit drei s-förmigen Linien und Querbalken.
Der Schnitt an sich ist detaillos und flach. Die Windung des Schlangenkörpers ist sonderbar, aber nicht singulär. Durch die Wirren Verschlingungen des Schlangenleibes geht der Ausdruck verloren, so daß die Figur kraftlos wirkt.
Publ.: MICHEL, ΑMULETTGEMMEN 386 Anm.2 (erw.).
Lit.: Ζu Chnoubis:
304 /CBd-690/(Lit.).
Vgl.: Zum Chnoubis-Μotiv:
304 /CBd-690/(Vgl.)
–326 /CBd-712/,
336 /CBd-184/,
337 /CBd-101/, ferner
327 /CBd-713/(Vgl.)
–334 /CBd-161/,
338 /CBd-715/(Vgl.).