S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 299-300, no. 488.
Hellgrauer Chalcedon, schwach poliert. Hochoval, Vs. leicht, Rs. stark konvex, Kante abgerundet. Mehrere Sprünge im Stein. Ringstein.
1,8 x 1,3 x 0,6
3. Jh.n.Chr.
Aus der Sammlung Towneley (1805).
Brit. Mus. Inv. G 95, EA 56095.
Vs.: Auf einer kurzen Grundlinie, oben im Bildfeld, eine männliche stehende Figur in Vorderansicht, Kopf im Profil nach rechts. Sie ist mit einer grob gestrichelten Tunika bekleidet, Muskulatur nicht angegeben, Profil und Frisur nicht klar erkennbar. Der rechte Arm ist angewinkelt vor den Körper gehalten, Attribute sind nicht erkennbar (Schale?). Der linke Arm ist angewinkelt erhoben und hält einen großen Stab, um den sich eine Schlange windet, deren Kopf der Figur zugewandt ist. Unter der Darstellung Inschrift in vier Reihen:
ΙΟΥΛAΒΡACA
ΞΞACAΡΒAΛΥΟΙ
Χ. ΤΘΧΙ
ΛAIΠΟΥΙ
Der Anfang der Inschrift besteht aus einem Palindrom, das den Namen →Abrasax enthält.
Rs.: leer.
Der Schlangenstab läßt vermuten, daß - klein und schemenhaft - der Heilgott Asklepios dargestellt ist, wenngleich die Kleidung etwas befremdend wirkt. Die Darstellung ist der Inschrift untergeordnet, die den Hauptraum der Bildfläche einnimmt.
Lit.: Zu Asklepios: 74 /CBd-474/(Lit.), 319 /CBd-705/(Lit.).
Vgl.: Zu Asklepios: 74 /CBd-474/(Vgl.), 319 /CBd-705/. - Zu Inschriften untergeordneten Bildern: 382 /CBd-753/–384 /CBd-755/, 494 /CBd-852/.