S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 144, no. 235.
Verbrannter Sard, poliert. Hochoval, beiderseits flach, Rand nach hinten abgeschrägt, Kante abgerundet. Absplisse links und rechts an der Vorderkante sowie unten, eine Bruchlinie läuft schräg durch den Stein. Ringstein.
1,9 x 1,45 x 0,4
3. Jh.n.Chr.
Herkunft unbekannt.
Brit. Mus. Inv. G 375, EA 56375.
Vs.: Anguipedes, hahnenköpfig, frontal, Kopf im Profil nach rechts. Ιn dem nach links schwingenden Lendenschurz ist eine Rüstung erkennbar. Der rechte Arm, angewinkelt erhoben, holt kraftvoll mit der Peitsche aus, deren Schnur nach außen schwingt. Die Linke umklammert im Inneren des Rundschilds den Porpax. Die dünnen Schlangenbeine laufen zunächst parallel senkrecht, bis sie auf Knöchelhöhe jeweils nach links und rechts in eine w-förmige Windung einbiegen. Die Köpfe zeigen ein geöffnetes Maul. Ιm freien Feld zwei Sterne - sechs- und vierstrahlig - sowie Buchstaben links neben der Figur und unter den Beinen:
IAW
->Iaô
Rs.: Inschrift in drei Reihen:
AΒ
PAΞ
AC
„Abraxas”, ->Abrasax
Die Schreibung das Namens ->Abrasax mit dem Buchstaben Χi in der Mitte als „Abraxas” ist zu beachten.
Nicht nur durch den Brand, sondern auch im Schnitt wirkt diese Darstellung silhouetten- und schemenhaft. Auf Binnenzeichnung und Linie wurde zugunsten flächiger Kerben und großer Flächen verzichtet. Die Figur ist dennoch kraftvoll, Bewegung wird durch die ausholende Haltung des rechten Armes sowie das Verschieben der Hüfte nach vorn erreicht. Raumnutzung und Proportionen sind nicht optimal.
Publ.: SCHWARTZ (1979) 155 Anm.18.
Lit.: Zum Motiv:
181 /CBd-579/(Lit.).
Vgl.: Zur Schreibung ΑBΡΑΞΑC:
202 /CBd-600/(Vgl.). - Ζu ->Iaô, ->Abrasax:
181 /CBd-579/,
190 /CBd-588/,
197 /CBd-595/(595(Vgl.),
202 /CBd-600/(Vgl.). - Zum Motiv:
181 /CBd-579/(Vgl.)
–204 /CBd-602/, ferner
205 /CBd-603/(Vgl.)
–212 /CBd-610/.