S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 224, no. 356.
Hämatit, poliert. Hochoval, beiderseits flach, Rand nach hinten abgeschrägt, Kante scharf. Kante abgesplittert, auf der Rs. senkrechter Riß. Ringstein.
1,8 x 1,4 x 0,17
3. Jh.n.Chr.
Aus der Sammlung von Sir William Temple (1856).
Brit. Mus. Inv. G 238, ΕA 56238.
Vs.: Kugeliges Uterussymbol mit langem schmalen Hals, der in einen breiten Rand ausläuft. Zwei flüchtig geschwungene Linien entspringen dem Organ oben und neigen sich nach links und rechts. Unten beiderseits je eine Linie, schräg waagerecht zur Seite laufend. Der Schlüssel hat fünf Ζähne, darunter verläuft der Stiel als waagerechte Linie, der Griff rechts ist als Quadrat geschnitten. Im freien Feld um das Motiv herum verteilt, teilweise spiegelverkehrt:
ΝWΒTΚΙPΕΠΟΟW
Rs.: Queroval. Inschrift in drei Reihen:
IAW
ΝWΒTΚ
IPΕΠO
→Iaô, →Buchstabenfolge
Beide Seiten tragen dieselbe – auf der Rs. um den Gottesnamen →Iaô ergänzte – →Buchstabenfolge mit jeweils denselben spiegelverkehrten Buchstaben, so daß es sich nicht um eine Verschreibung, sondern um eine verschlüsselte, bewußt verdunkelte Geheimschrift handelt, deren Sinn nicht erkennbar ist.
Der Schlüssel ist im Gegensatz zu den bisherigen Stücken waagerecht gezeigt, die Ausführung des Griffs als Quadrat ist ungewöhnlich und auch die fünf Zähne weichen von der Norm ab. Der Ouroboros ist durch die Buchstabenfolge ersetzt.
Grob geschnitten, manches Detail mißverstanden.
Publ.: E.A.W. BUDGE, The Mummy 2(1925) 335 (erw.); BARB, DIVA MATRIX 194 Taf. 25 a, 213 Anm.15 (als Inv.Nr. 56320); MICHEL, AMULETTGEMΜEN 387 Anm.15 (erw.).
Lit.: Zum Motiv:
350 /CBd-727/(Lit.).
Vgl.: Zum Motiv: Uterus mit Schlüssel
350 /CBd-727/(Vgl.)
–352 /CBd-729/, im Ouroboros
353 /CBd-730/(Vgl.)
–355 /CBd-732/, mit Schutzgottheiten
357 /CBd-734/(Vgl.)
–381 /CBd-752/, ferner
387 /CBd-758/(Vgl.),
388 /CBd-759/,
409 /CBd-780/(Vgl.)
–413 /CBd-163/,
417 /CBd-112/(Vgl.)
–423 /CBd-113/.