Slg. Skoluda M112 (Michel 91)
4,61 x 1,52 x 1,40
2./3. Jh. n. Chr.
Hämatitspindel, poliert, rund, an den Enden verjüngt. Absplitterung an den Enden, durchbohrt. Medaillon.
Seite A
Hochformat. Eine schwangere Frau hockt – flankiert von zwei stehenden männlichen Figuren – über einem umgekehrtem Uterus (Haltebänder und Schlüssel oben), darunter Harpokrates in der Barke und Inschrift in drei Reihen
CTEN
EXE
COYΦI
Zu lesen als CΘEN EXE(I)C COYΘI
»Du bist stark Sothis« (?)
Die Inschrift erscheint vorrangig auf Hämatiten in Verbindung mit einer Göttin und bezieht sich wohl auf Isis (Sothis).
Oben in zwei Reihen
ABPA
CAΞ
→Abrasax
Seite B
Hochformat. Flankiert von →Vokalen, rechts von oben nach unten AEHIOYW, links von unten nach oben die sieben →Vokale AEHIOYW. Oben ein Hirsch nach links, flankiert von Buchstaben E und Y, darunter ein Palmzweig flankiert von zwei Adlern. Unten zwei hundeköpfige Figuren, einander zugewandt: die linke mit Was-Zepter, darüber Mondsichel und Stern, die rechte mit Schlange und Anch, ganz unten ΞE und ein Stern.
Publikation
Sternberg, Auktion 27, 1990, 74 Taf. 27, 461;
Michel, BritMus 223 zu
Nr. 353 /CBd-730/ (erw.);
Michel, Studie 54.6.
Vergleiche
Zum umgekehrten Uterus und zur Schwangeren: hier
80 /CBd-1699/ (Vgl.), 82 /CBd-1702/ (Vgl.). – Zur Inschrift CΘEN EXE(I)C COYΘI Hämatit
Ridder 785 Nr. 3485 (ohne Abb.); Hämatit
Delatte–Derchain 300 Nr. 430; Hämatit
AGD III Kassel 243 Taf. 110, 182; Hämatit
Henig, Cambridge Nr. 491 /CBd-85/; Hämatit Michel
, BritMus 299 Taf. 73,
487 /CBd-845/; Magnetit
Philipp 50 Taf. 12, 46 /CBd-2022/; Grüner Jaspis
Southesk 157f. N 30;
Michel, Studie 30.6.f. (Vgl.). – Zur Hämatit-Spindel als Amulettform:
Bonner 315 Taf. 30,
365 /CBd-1267/–
367 /CBd-1269/;
Michel, BritMus 337f. Taf. 84,
585 /CBd-944/. – Zur Thematik: hier 82 /CBd-1702/–
86 /CBd-1631/.