Michel, BM on CBd-623
S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 139, no. 225.
Dunkelgrüner Jaspis, stark poliert. Queroval, beiderseits flach, unregelmäßiger Rand, nach hinten abgeschrägt, Kante abgerundet. Auf der Vs. und an der Kante rechts und links ein Abspliß sowie eine Absplißmulde im Rand. Ringstein.
1,35 x 1,65 x 0,3
3. Jh.n.Chr.
Von Jack Ogden gekauft (1986).
Brit. Mus. Inv. G 1986,5-1,42.
Vs.: Ein unbekleideter bärtiger Pan mit behaarten Bierbeinen und Hörnern nähert sich auf einer kurzen Grundlinie in Dreiνiertelansicht der Isis-Tyche und streckt ihr mit der Linken einen Becher entgegen, in der Rechten ein Lagobolon. Die Göttin steht im üblichen langgewandeten Typus statuarisch auf einer kurzen Grundlinie, auf dem Kopf ein Polos, im linken vom Gewandzipfel verhüllten Arm ein Füllhorn, in der herabhängenden Rechten eine Waage.
Rs.: Hahnenköpfiger Anguipedes, frontal, Kopf im Profil nach rechts. Die Rechte, leicht angewinkelt erhoben, schwingt die Peitsche, die Schnur weht über dem Kopf des Gottes. Der linke, verkürzt gezeigte Arm ist im Inneren des Rundschildes mit Porpax dargestellt. Keilförmige Kerben auf dem Oberkörper scheinen einen Panzer zu bezeichnen, der Unterleib ist von den herabhängenden Lederstreifen (Pteryges) bedeckt. Die Schlangenbeine sind einmal gewunden und laufen dann nochmals leicht s-förmig in grob mit Bart und Kamm gekennzeichnete Köpfe aus. Links neben der Figur ein Zeichen:
>P
Kryptographisch das christliche Chi/Ro für Christus?
Die Gemme wurde wohl adaptiert, d.h. der Stein mit dem Zweifigurenbild auf der Vs. wurde durch nachträgliches Einschneiden der „Abraxas”-Figur in den magischen Bereich übernommen. Derartige Adaptionen basieren in der Regel auf Einschneiden von Inschriften oder - wie hier - des Hahnenköpfigen mit Schlangenbeinen.
Der Schnitt der Figuren benutzt kaum Linien. Wölbungen fehlen, Rundungen sind ausgearbeitet.
Lit.: Zum Motiv der Rs.: 181 /CBd-579/(Lit.). - Zu christlichen Elementen: 224 /CBd-622/(Lit.).
Vgl.: Zu Adaptionen durch Anguipedes: Braun-grüner Jaspis MARTIN 4. STERNBΕRG, AUKTION 25, 1991, 117 Taf. 36, 867; Chalcedon PHILIPP, BERLIN 105 Taf. 43, 166 /CBd-2121/. - Zu adaptierten Gemmen: 574 /CBd-933/, 579 /CBd-938/, 580 /CBd-939/. - Zu christlichen Elementen: 224 /CBd-622/ (Vgl.). - Zum Chi/Ro: 538 /CBd-897/(Vgl.). - Zum Motiv der Rs.: 181 /CBd-579/ (Vgl.)–204 /CBd-602/, ferner 205 /CBd-603/(Vgl.)–212 /CBd-610/.
Dunkelgrüner Jaspis, stark poliert. Queroval, beiderseits flach, unregelmäßiger Rand, nach hinten abgeschrägt, Kante abgerundet. Auf der Vs. und an der Kante rechts und links ein Abspliß sowie eine Absplißmulde im Rand. Ringstein.
1,35 x 1,65 x 0,3
3. Jh.n.Chr.
Von Jack Ogden gekauft (1986).
Brit. Mus. Inv. G 1986,5-1,42.
Vs.: Ein unbekleideter bärtiger Pan mit behaarten Bierbeinen und Hörnern nähert sich auf einer kurzen Grundlinie in Dreiνiertelansicht der Isis-Tyche und streckt ihr mit der Linken einen Becher entgegen, in der Rechten ein Lagobolon. Die Göttin steht im üblichen langgewandeten Typus statuarisch auf einer kurzen Grundlinie, auf dem Kopf ein Polos, im linken vom Gewandzipfel verhüllten Arm ein Füllhorn, in der herabhängenden Rechten eine Waage.
Rs.: Hahnenköpfiger Anguipedes, frontal, Kopf im Profil nach rechts. Die Rechte, leicht angewinkelt erhoben, schwingt die Peitsche, die Schnur weht über dem Kopf des Gottes. Der linke, verkürzt gezeigte Arm ist im Inneren des Rundschildes mit Porpax dargestellt. Keilförmige Kerben auf dem Oberkörper scheinen einen Panzer zu bezeichnen, der Unterleib ist von den herabhängenden Lederstreifen (Pteryges) bedeckt. Die Schlangenbeine sind einmal gewunden und laufen dann nochmals leicht s-förmig in grob mit Bart und Kamm gekennzeichnete Köpfe aus. Links neben der Figur ein Zeichen:
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Kryptographisch das christliche Chi/Ro für Christus?
Die Gemme wurde wohl adaptiert, d.h. der Stein mit dem Zweifigurenbild auf der Vs. wurde durch nachträgliches Einschneiden der „Abraxas”-Figur in den magischen Bereich übernommen. Derartige Adaptionen basieren in der Regel auf Einschneiden von Inschriften oder - wie hier - des Hahnenköpfigen mit Schlangenbeinen.
Der Schnitt der Figuren benutzt kaum Linien. Wölbungen fehlen, Rundungen sind ausgearbeitet.
Lit.: Zum Motiv der Rs.: 181 /CBd-579/(Lit.). - Zu christlichen Elementen: 224 /CBd-622/(Lit.).
Vgl.: Zu Adaptionen durch Anguipedes: Braun-grüner Jaspis MARTIN 4. STERNBΕRG, AUKTION 25, 1991, 117 Taf. 36, 867; Chalcedon PHILIPP, BERLIN 105 Taf. 43, 166 /CBd-2121/. - Zu adaptierten Gemmen: 574 /CBd-933/, 579 /CBd-938/, 580 /CBd-939/. - Zu christlichen Elementen: 224 /CBd-622/ (Vgl.). - Zum Chi/Ro: 538 /CBd-897/(Vgl.). - Zum Motiv der Rs.: 181 /CBd-579/ (Vgl.)–204 /CBd-602/, ferner 205 /CBd-603/(Vgl.)–212 /CBd-610/.
Last modified: 2015-10-03 15:09:48
Link: cbd.mfab.hu/pandecta/355
