Michel, BM on CBd-601
S. Michel, Die Magischen Gemmen im Britischen Museum, 2001, 127, no. 203.
Dunkelgrüner Jaspis, poliert. Hochoval, beiderseits flach, Rand nach hinten abgeschrägt, Kante abgerundet. Kleine Absplißmulden an der Kante sowie rechts in die Vs. reichend, unten begradigt und nachgeschliffen. Ringstein.
1,05 x 0,8 x 0,2
3. Jh.n.Chr.
Von G. Eastwood, Εsq. (1864), vorher Sammlung Praun und Mertens.
Brit. Mus. Inv. G 124, ΕA 56124.
Vs.: Gepanzerter Anguipedes, hahnenköpfig, frontal, Kopf nach rechts. Der Kopf ist durch grobe Querkerben mit Kamm und Hautlappen gekennzeichnet, der Schnabel beinahe rund und der Ηals ungefiedert. Der rechte, viel zu kurze, Αrm ist erhoben und hält eine kleine Peitsche, der linke wird vom Rundschild in Vorderansicht verdeckt. Die gerippten Schlangenbeine sind überkreuzt und dann s-förmig seitlich und nach unten gerichtet, die Κöpfe, außer den leicht geöffneten Mäulern, nicht weiter ausgearbeitet. Auf dem Schild, Inschrift in zwei Reihen:
IΨI
PW
Das Wort IΨIPW muß zumindest dem Klang nach bekannt und verbreitet gewesen sein, vergleichbar ist das auf anderen Steinen belegte IΨIIPW.
Rs.: Queroval, Inschrift in drei Reihen:
AΒPAΧAPΞ
AΓPAΜMA
AΜAPIWΝΖΕ
->Abrasax, ->Αkrammachamarei
Der Name ->Abrasax ist wie das geläufige Zauberwort ->Akrammachamarei stark verschrieben, ebenso sind die Formen der griechischen Buchstaben unbeholfen, besonders auffällig das My (sprachunkundiger Steinschneider?).
Eine Arbeit, in der breite Kerben und durchgearbeitete Flächen vorherrschen. Am auffälligsten sind die seltsam geformten Schlangenbeine, die die Bewegung stören, wenngleich andererseits durch die Verschiebung der Hüfte nach vorn dergleichen angestrebt zu sein scheint. Auch der zu kurze rechte Arm und der fehlende linke verstärken die statische und beengt verkrampfte Wirkung der Figur.
Publ.: KING, GNOSTICS (1864) 201 Taf. 1, 7; KING, GNOSTICS 436 Taf. B, 2.
Lit.: Ζu Motiv und Thema: 181 /CBd-579/(Lit.).
Vgl.: Zur Inschrift der Vs.: „Nilkiesel” PHILIPP, BERLIN 441 Taf. 8, 35 /CBd-2011/ (IΨIIPO). - Ζu Motiv und ->Akrammachamarei: 188 /CBd-586/ (Vgl.). - Zum Motiv: 181 /CBd-579/(Vgl.)–202 /CBd-600/, 204 /CBd-602/–235 /CBd-633/, ferner 236 /CBd-634/–238 /CBd-636/.
Dunkelgrüner Jaspis, poliert. Hochoval, beiderseits flach, Rand nach hinten abgeschrägt, Kante abgerundet. Kleine Absplißmulden an der Kante sowie rechts in die Vs. reichend, unten begradigt und nachgeschliffen. Ringstein.
1,05 x 0,8 x 0,2
3. Jh.n.Chr.
Von G. Eastwood, Εsq. (1864), vorher Sammlung Praun und Mertens.
Brit. Mus. Inv. G 124, ΕA 56124.
Vs.: Gepanzerter Anguipedes, hahnenköpfig, frontal, Kopf nach rechts. Der Kopf ist durch grobe Querkerben mit Kamm und Hautlappen gekennzeichnet, der Schnabel beinahe rund und der Ηals ungefiedert. Der rechte, viel zu kurze, Αrm ist erhoben und hält eine kleine Peitsche, der linke wird vom Rundschild in Vorderansicht verdeckt. Die gerippten Schlangenbeine sind überkreuzt und dann s-förmig seitlich und nach unten gerichtet, die Κöpfe, außer den leicht geöffneten Mäulern, nicht weiter ausgearbeitet. Auf dem Schild, Inschrift in zwei Reihen:
IΨI
PW
Das Wort IΨIPW muß zumindest dem Klang nach bekannt und verbreitet gewesen sein, vergleichbar ist das auf anderen Steinen belegte IΨIIPW.
Rs.: Queroval, Inschrift in drei Reihen:
AΒPAΧAPΞ
AΓPAΜMA
AΜAPIWΝΖΕ
->Abrasax, ->Αkrammachamarei
Der Name ->Abrasax ist wie das geläufige Zauberwort ->Akrammachamarei stark verschrieben, ebenso sind die Formen der griechischen Buchstaben unbeholfen, besonders auffällig das My (sprachunkundiger Steinschneider?).
Eine Arbeit, in der breite Kerben und durchgearbeitete Flächen vorherrschen. Am auffälligsten sind die seltsam geformten Schlangenbeine, die die Bewegung stören, wenngleich andererseits durch die Verschiebung der Hüfte nach vorn dergleichen angestrebt zu sein scheint. Auch der zu kurze rechte Arm und der fehlende linke verstärken die statische und beengt verkrampfte Wirkung der Figur.
Publ.: KING, GNOSTICS (1864) 201 Taf. 1, 7; KING, GNOSTICS 436 Taf. B, 2.
Lit.: Ζu Motiv und Thema: 181 /CBd-579/(Lit.).
Vgl.: Zur Inschrift der Vs.: „Nilkiesel” PHILIPP, BERLIN 441 Taf. 8, 35 /CBd-2011/ (IΨIIPO). - Ζu Motiv und ->Akrammachamarei: 188 /CBd-586/ (Vgl.). - Zum Motiv: 181 /CBd-579/(Vgl.)–202 /CBd-600/, 204 /CBd-602/–235 /CBd-633/, ferner 236 /CBd-634/–238 /CBd-636/.
Last modified: 2015-09-14 14:26:35
Link: cbd.mfab.hu/pandecta/332
